Isselburg. Das Stadtfest in Isselburg war am Sonntag gut besucht. Das wurde geboten. Deshalb kam die Trödelmeile vielen Kindern gelegen.
Von zünftiger Marschmusik des Grenzland Tambourkorps Anholt begleitet unternahmen die Organisatoren des diesjährigen Stadtfestes Isselburg einen ersten Rundgang über die Flaniermeile Minervastraße, begleitet vom Bürgermeister und den Fraktionsvorsitzenden der SPD, FDP und den Grünen. Sichtlich entspannt genossen besonderes Chantal Borkes und Rebecca Kramer vom Orga Team diesen „Kontrollgang“, nachdem Bürgermeister Michael Carbanje das Stadtfest am Kreisel eröffnet hatte. „Diese Veranstaltung bietet die Möglichkeit, Freundschaften zu schließen und in der Gemeinschaft zu feiern, ganz im Sinne des Mottos: „Wir spielen uns ein für die EM“, führte er aus und wünschte allen Teilnehmern und Besuchern einen unvergesslichen Tag.
Technik, die begeistert! So präsentierten sich in unmittelbarer Nachbarschaft das Technische Hilfswerk (THW) und die Freiwillige Feuerwehr. Am THW-Stand sorgte die hoch motivierte THW-Jugend für Aufmerksamkeit. Besonders Jungen mit ihren Vätern nutzten die Gelegenheit, den Fahrzeugpark und die moderne technische Ausstattung zu inspizieren.
Dance-Kids vom VfL Anholt beeindruckten mit ihren Tänzen
Eine richtige Seitenlage muss gelernt sein. Hierfür zeigte sich das DRK-Rettungsteam mit praktischen Übungen verantwortlich und präsentierte gleichzeitig die notwenigen Hilfsmittel für eine fachgerechte Rettungsmaßnahme. Zur Gesundheitsvorsorge gehört auch Training. 13 Kursangebote präsentierte der Isselburger Turnverein auf einer Infotafel. Ein abwechslungsreiches Programm vor der Sparkasse sorgte für Kurzweil. Die Musikschüler sorgten für den „richtigen Ton und Klang“ und bewiesen, was sie nach einer guten Ausbildung alles gelernt haben. Gelernt hatten aber auch die sechs- bis achtjährigen Dance-Kids vom VfL Anholt, die mit einer beeindruckenden Tanzdarbietung begeisterten.
Auch „Alt Wien“ fehlte nicht, um während des Rundganges Süßes, Saures oder Knackiges zu genießen. Ein parkender englischer Old Schoolbus vor der Apotheke hatte keine Kinder befördert. Statt Busfahrt gab es kulinarische Spezialitäten. Auf dem Stand des Tennisclubs Isselburg testeten Interessierte, ob sie künftig lieber Tennis spielen oder Boulen wollen. Über beide Sportarten gab es qualifizierte Informationen von den Vorstandsmitgliedern. Erfahrungen im kindgerechten Schießen konnten auf dem Stand der Bürgerschützenvereins Isselburg erworben werden und wem die Luft auf dem Marktplatz zu stickig war, entschied sich für eine Runde Bungie in luftiger Höhe. Eine große Schatzsuche organisierte der AWO Kindergarten Hortensienweg an diesem Tag.
Verkaufsoffene Geschäfte lockten
Wer noch für den Sommer das passende Out-fit suchte, fand hier ebenso Gelegenheit zum Stöbern wie Besucher, die sich über neueste Unterhaltungstechnik für das Wohnzimmer oder nach passenden Fahrrädern und Hilfsmitteln informieren wollten.
Trödelmeile lohnte sich
Auf der „Trödelmeile“ herrschte großer Andrang. Besonders Kinder testeten ihre ersten Verkaufsstrategien. Vieles, was in den Kinderzimmern mittlerweile unbeachtet in Schränken und Ecken lag, wurde auf Tischen verkaufsfördernd präsentiert. Einige Spielsachen waren mit Preisen ausgezeichnet, da gab es nicht mehr viel zu verhandeln. Bei den Angeboten ohne Preisangabe wurde hartnäckig gefeilscht. Meistens einigte man sich.
Marie Hübers, 7 Jahre alt: „Ich habe sofort gewusst, was ich verkaufen möchte. Die Bücher habe ich alle gelesen. Fünf Sachen habe ich schon verkauft.“
Gleich zwei Verkaufstische belegten Johan, 9 Jahre, Matilda und Greta, beide 11 Jahre alt. „Der Bücherschrank von Matilda und von mir ist fast leer, nur für unsere kleine Schwester liegen dort noch Bücher.“ Mit bunten Aufklebern haben sie ihre Verkaufsgegenstände markiert, um den Erlös gerecht zu teilen.
Johan zeigte sich erstaunt, dass er innerhalb einer Stunde schon 50 Euro eingenommen hat – mehr als erwartet. „Ich will mir von den Einnahmen ein Deutschland-Trikot kaufen“, so Johan. Und der Kommentar einer Mutter, die das Verkaufsgeschehen beobachtete: „Es ist erfreulich, dass keine Standgebühren für den Trödelmarkt erhoben werden.“
Einem mehrstündigen Aufenthalt auf dem Stadtfest stand nichts im Wege, hatten doch die Organisatoren vorab garantiert, dass für das leibliche Wohl gesorgt und ausreichende Angebote für kulinarische Genüsse bereitstanden