Rees/Haldern. Im Traditionsrestaurant Baktis in Haldern wird sich einiges ändern. Warum sich Liebhaber der Lokalität keine Sorgen machen müssen.

Vor einigen Monaten aßen zwei Brüder im Halderner Baktis. Das beliebte Traditionsrestaurant war wie immer brechend voll. „Suchen Sie noch Mitarbeiter?“, fragte einer der beiden den Inhaber, der durch die Tische eilte. Eine Stelle im Team war nicht mehr frei, dafür aber etwas anderes. Zum 1. Juni eröffnen die Brüder Tajdin und Mskien innerhalb der Räumlichkeiten neu. Es ist die klassische Geschichte vom Tellerwäscher zum Restaurantbesitzer.

Essen im gemütlichen Ambiente.
Essen im gemütlichen Ambiente. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Die Gastronomie an der Bahnhofstraße 21 wird künftig Kulinari heißen. „Wir wollen viel bieten. Es macht uns richtig glücklich, wenn es den Leuten schmeckt“, so der 32-jährige Mskien. Neben dem Kochlöffel schwingen er und seine Familie Grillrost, Dönerspieß und Pizzateig. Wer durch den Pächterwechsel Angst hat, sein Leibgericht nicht mehr bestellen zu können, der kann aufatmen. Die gesamte Karte bleibt bestehen, wird sogar um einige Spezialitäten ergänzt.

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Kulinari-Salat macht Appetit auf mehr

Stamm- sowie Neukunden sollten beispielsweise den Kulinari-Salat probieren. Allein die Zutaten machen Appetit auf mehr: Falafel, Granatapfel, Avocado und Fattoush (karamellisiertes Brot). Außerdem können sich Vegetarier auf einen hausgemachten Veggie-Burger freuen. In Kreationen wie diesen stecken viele Stunden in der Küche und wochenlanges Experimentieren.

Schon immer war die Kulinarik ihre Passion: „Wir haben einfach so viel Spaß, das kann man sich nicht vorstellen. Das Kochen ist Hobby und Herz.“ Mit 16 starteten sie, in der Küche zu helfen, dann eröffneten sie sogar in ihrer iranischen Heimat ein eigenes Lokal. Nachdem das Duo nach Deutschland zog, arbeiteten sie in Hotels und Restaurants der Extraklasse.

Am 1. Juni wurd das Kulinari eröffnet.
Am 1. Juni wurd das Kulinari eröffnet. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Restaurantbesuch wird günstiger

Die hohe Qualität, für die der vorige Inhaber bekannt war, werde damit weitergeführt. Mehr noch, lobt dieser: „Es wird sogar eine Schippe draufgelegt. Die beiden verstehen ihr Handwerk wie kein anderer.“ Trotz des verfeinerten Angebots und den hochkarätigen Köchen gab es eine Einigung, die viele überraschen mag.

Die Kunden sollen zwar geschmacklich auf ihre Kosten kommen. Für den Geldbeutel gilt das aber nicht. Inmitten der Schlagzeilen über steigende Preise senkt das Duo seine. „Wir wollen nicht, dass die Leute sagen müssen: ,Das war gut, aber teuer‘. Sehr gut, aber billig, das ist unser Ziel“, sagt Mskien. Ein Besuch bei Kulinari wird demnach erschwinglicher als gewohnt.

Mskien und Tajdin sind ein gutes Team.
Mskien und Tajdin sind ein gutes Team. © FUNKE Foto Services | Rainer Hoheisel

Döner für vier Euro

Sparfüchse, die jetzt eine Fährte riechen, sollten ihre Ohren spitzen. An den meisten Tagen gibt es nämlich spezielle Angebote. Und sobald sich das neue Team mit den alten Mitarbeitern eingespielt hat, Mittagstisch und orientalische Abende mit großem Büfett. Am Tag der Eröffnung gibt es übrigens ab 11 Uhr Döner für vier Euro. Keine Sorge, wenn es voll wird. Die Außenterrasse wird von 40 auf 80 Sitzplätze erweitert. „Im Sommer wird draußen gegrillt“, kündigt Tajdin an.

Aktionstage

Besondere Angebote gibt es an ausgewählten Tagen jede Woche. Montag gibts Döner für 4,90 Euro, mittwochs kostet die Pizza nur 6 Euro. Am Donnerstag bekommen Schnitzelliebhaber ihr Leibgericht für 9 Euro. Freitags ist Nudeltag und jede Pasta gibts für 7, 90 Euro.

Die Öffnungszeiten bleiben die selben: 11:30-22 Uhr, jetzt durchgehend (Dienstag Ruhetag).

Der ehemalige Inhaber Bakhtiar freut sich, dass er zwei herzliche „Vollprofis“ gefunden hat, die das Lokal weiterführen. Nach 20 Jahren war es immerhin nicht leicht, das „Kind“ abzugeben. Seine Eltern gingen nun mit dem Wissen würdiger Nachfolger in die wohlverdiente Rente: „Wir wollen uns bei allen Kunden für alles bedanken.“