Emmerich. Emmericher Gesamtschüler wollen in Gambia helfen. Für eine Reise dort hin brauchen sie Spendengelder. Wie sie sich engagieren wollen.
Seit 20 Jahren pflegten erst die Hanse-Realschule und nun die Gesamtschule Emmerich ein Beziehung zu Gambia. Das läuft über die Stichting Handen in een voor Gambia. Im Januar 2025 wollen acht Schüler der Gesamtschule mit Lehrer Mario Brüschke und einer Mutter erstmals für neun Tage nach Gambia reisen, um dort im Krankenzentrum und in der Schule zu helfen. „Wir sind dann die erste deutsche Schule, die dort hin reist. Bisher haben das nur niederländische Schulen gemacht“, schildert Brüschke.
Das sind die Spendenmöglichkeiten
Der Knackpunkt: Es werden 10.000 Euro benötigt. 2000 Euro liegen bereit. Neben Finanzierungsaktionen der Schüler (Waffelverkauf, Flohmarkt und Co.) werden gerne Spenden entgegen genommen. An: Mario Brüschke unter der IBAN DE50324500001031005760. Wer in den Betreff den Namen der Stiftung schreibt, bekommt eine Spendenquittung. Oder man spendet auf das digitale Spendenkonto auf www.gofundme.com, wo man „Gesamtschule Emmerich“ in die Suche eingeben sollte.
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Bisher wurden Güter und Spenden gesammelt und nach Gambia geschickt. Häufiger kam jemand zu Besuch, und berichtete wie sich die Dinge in dem afrikanischen Land entwickeln. Durch die niederländische Stiftung ist eine Gemeinde entstanden, in der etwa 1000 Kinder leben. „Hier können wir helfen“, erklärt der Lehrer die Motivation.
17-Jährige Lynn Meisters fliegt überhaupt zum ersten Mal
Die Schüler können sich aussuchen, ob sie nun im Krankenhaus mit anpacken, Schulunterricht gestalten oder Freizeitaktivitäten für die Kinder organisieren. Darüber machen sich die Schüler jetzt schon Gedanken und organisieren das.
Eine Reise dieser Art ist für die Schüler eine Premiere. Lynn Meisters (17) ist überhaupt noch nie geflogen. Entsprechend ist sie aufgeregt. Sie plant Dinge aus Emmerich mitzubringen: „Ich möchte Nagellack, Anziehsachen und so dort verteilen.“ Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Charlotte Berndsen (14), die „Schulhefte einsammeln und verteilen“ möchte. Denn nicht selten würden diese in Deutschland gar nicht voll geschrieben. Jonah Seidler (13) hat sich sogar vorgenommen, auf Englisch Mathe-Unterricht zu geben. Respekt.
Schule verspricht: Es wird eine sichere Reise
Dass die Schüler dieses Engagement zeigen, ist keine Selbstverständlichkeit: „Das bedeutet viel Arbeit außerhalb der Schulzeit“, weiß Mario Brüschke. Aber es war für diese Schüler nicht schwer die Motivation zu finden: „Wir können eine neue Kultur kennenlernen und Menschen helfen“, findet etwa Lisa Maaß (15).
Mario Brüschke hofft, dass die Premiere den Grundstein für weitere Reisen bildet. Er räumt aber auch ein: „Wir als Schule hatten schon Respekt, diese Verantwortung zu übernehmen.“ Heute könne er bestimmt sagen: „Ich weiß, dass wir eine sichere Reise organisieren werden. Ich habe keine Bedenken.“