Emmerich. . Die Klassen 5 bis 9 der Hanserealschule haben einen Tag lang gearbeitet und so über 7000 Euro für verschiedene Projekte verdient.

Fabio war fleißig. Vor den Sommerferien hat der heutige Sechstklässler einen Tag lang das Klassenzimmer gegen die heimische Küche getauscht. Zusammen mit seiner Mutter hat der Realschüler Holunder gepflückt und daraus zusammen mit Apfelsaft Gelee eingekocht und in 25 Gläser abgefüllt. Und nicht nur das: „Natürlich habe ich vorher im Bekanntenkreis gefragt, wer davon gern eines abhaben möchte“, so der geschäftstüchtige Zwölfjährige.

Eine stolze Summe

Denn die ganze Arbeit hatte seinen Grund: Um Geld für den Partnerverein „Handen in een“, der eine Dorfgemeinschaft in Gambia unterstützt, zu sammeln, haben Fabio und viele seiner Mitschüler der Hanserrealschule einen Tag lang gearbeitet und so Geld verdient. Über 7000 Euro sind zusammen gekommen. Eine stolze Summe, die nun den verschiedenen Institutionen übergeben wurde.

So durfte sich Herbert Damen von „Handen in een“ über eine Spende von 4476,90 Euro – überreicht von Amy und Melina – freuen. „Das ist wirklich herrlich, was Ihr gemacht habt“, lobte Damen und erzählte von der Schule und dem Krankenhaus in Gambia, die dadurch nun weiter unterstützt werden könnten.

In der Tat. Die Schüler hatten sich in diesem Jahr mächtig ins Zeug gelegt und Einsatz, aber auch Herz gezeigt. Nico, Linda und Julian haben etwa den Vorgarten einer Gaststätte wieder in Schuss gebracht, Normen hat beim Verpacken und Ausliefern von Kartons geholfen und Aaron einen ganzen Tag lang seine Großmutter betreut, ihren Garten gemacht und aufgeräumt. 20 Euro hat er so verdient. Die nun nicht nur den Kindern in Gambia zu Gute kommen.

Jeder Schüler hat sein „Gehalt“ für den Tag übrigens selber verhandelt. Neben den fast 4500 Euro für Gambia, die die Klassen 5 bis 6 gesammelt hatten, sind auch noch einmal 3635 Euro für den Förderverein der Schule durch die Arbeit der Klasse 7 bis 9 zusammen gekommen. Dieses Geld wird unter anderem dazu genutzt, um die Anschaffung neuer Sportgeräte zu unterstützen oder auch das Theaterprojekt zu fördern.

Auch an die Flutopfer gedacht

Die Klassen 9 b und c haben sich in diesem Jahr ein wenig vom Rest der Aktion abgespalten. Auch sie waren am 12. Juli aktiv, um Geld zu sammeln. Doch nach den Eindrücken der Flutkatastrophe wollten sie das Geld lieber an die Flutopfer spenden. 509 Euro konnten die beiden Klassen an das Deutsche Kinderhilfswerk überweisen, das davon zerstörte Kindertageseinrichtungen und Spielplätze wieder instand setzt.