Emmerich-Elten. Sabrina und Andreas Buiting sind seit Ende 2023 mit Ergomobil in Elten ansässig. Die Firma gibt‘s schon länger. Das hat sie im Angebot.

Mal eben zum Einkaufen, Kaffee trinken bei Freunden oder ein Ausflug in den nahegelegenen Park: Mobilität bedeutet Lebensqualität und ist ein wichtiger Faktor, um in der näheren Umgebung am sozialen Leben teilnehmen zu können.

Doch viele Menschen sind dazu nicht mehr in der Lage: Senioren mit körperlichen Beschwerden, Patienten mit Herz-Kreislauf- oder Gelenkproblemen und Personen, deren Bewegungsfähigkeit zum Beispiel durch einen Unfall eingeschränkt ist.

Umzug an den Kattegatweg in Elten

Abhilfe bieten sogenannte Elektromobile oder auch E-Mobile. Und in Emmerich-Elten gibt es seit Ende 2023 nun eine Firma, die diese vertreibt: Ergomobil heißt die Firma und ist am Kattegatweg 7, gleich neben der Aral-Tankstelle, ansässig.

Mein Mann hat dort nebenberuflich gearbeitet und immer gesagt, dass wenn dessen Eigentümer in Rente geht, wir die Firma übernehmen
Sabrina Buiting - Inhaberin der Firme Ergomobil in Elten

Das Eltener Paar Sabrina und Andreas Buiting hat sich selbstständig gemacht und eine eigene GmbH gegründet. „Die Firmengeschichte startete aber eigentlich schon eher. Und zwar 1989 mit Ergobil“, so Sabrina Buiting. Ergobil war in den Niederlanden ansässig. Genauer gesagt in ‘s-Heerenberg.

Eigene Firma gegründet, alte umbenannt

„Mein Mann hat dort nebenberuflich gearbeitet und immer gesagt, dass wenn dessen Eigentümer in Rente geht, wir die Firma übernehmen.“ Anfangs skeptisch begann auch Sabrina Buiting in das Thema Elektromobile hineinzuschnuppern. Und als nun der eigentliche Eigentümer mit 80 Jahren in Rente ging, übernahmen die beiden Eltener sein Geschäft.

Für die Fahrzeuge hat Ergomobil viele Ersatzteile parat.
Für die Fahrzeuge hat Ergomobil viele Ersatzteile parat. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Auch wenn sie es zunächst von Grund auf neu aufbauten. Eine eigene Firma wurde gegründet, ebenso ein neues Firmengelände gesucht. In Elten würden sie dann fündig und konnten im November des vergangenen Jahres Ergomobil eröffnen. Büroräume gibt es hier ebenso wie einen Show-Room als auch Lager und Werkstatt.

Zwölf Modelle im Angebot

„Für den Start ideal“, freut sich Sabrina Buiting, deren Reich das Büro ist, während ihr Mann, gelernter Kfz-Meister, natürlich eher in der Werkstatt zu finden ist.

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Zwölf verschiedene Modelle – alle werden eigens durch Ergomobil importiert – hat das Paar im Angebot. Allesamt kommen in Rot daher. „Das ist auffälliger im Verkehr und wir haben schon einmal eine Entscheidung für die Kunden abgenommen“, sagt Sabrina Buiting. Es gibt Gefährte mit einem oder zwei Sitzen. Manche fahren sechs km/h, manche 15 km/h. Preislich starten die Modelle bei rund 2000 Euro.

Mobil faltet sich allein zusammen

Das gängige, meist-verkaufte Modell liegt bei 3600 Euro. Elektromobil „Chili“, quasi ein Miniaturauto, kostet rund 10.000 Euro – ist aber dann mit seinen 15 km/h auch ohne Führerschein nutzbar. Der neuste Flitzer im Fuhrpark ist im Übrigen ein Reise-Elektromobil. Dieses faltet sich allein auf Knopf-Druck in Koffergröße zusammen.

Seit November 2023 werden Elektromobile in Elten verkauft.
Seit November 2023 werden Elektromobile in Elten verkauft. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Nach Elten kommen Kunden von dies- und jenseits der Grenze. Geliefert wird deutschlandweit. Neben Beratung und dem Verkauf von neuen und gebrauchten Elektromobilen wird am Kattegatweg in Elten auch ein Werkstatt- und Reparaturservice angeboten „Wir bieten alles aus einer Hand an.“ So liegen viele Teile auf Lager. Ebenso kann vor Ort auf die individuellen Wünsche der Kunden eingegangen werden.

Über den normalen Strom aufladbar

Ohnehin: Die importieren Mobile werden, bevor sie verkauft werden, zunächst für den europäischen Markt „fit“ gemacht. Das ein oder andere wird modifiziert und verbessert. Zudem sind die Gefährte Dekra-geprüft. Allerdings: Die Mobile – allesamt sind mit Batterien versehen und können mit normalem Strom geladen werden – werden quasi nur privat verkauft. „Mit Krankenkassen arbeiten wir eigentlich nicht“, sagt Buiting.

Um weiterzuwachsen, sind sie und ihr Mann einen weiteren Schritt gegangen. So wurden Tier- und Naturparks im Umkreis angeschrieben, ob diese nicht auch E-Mobile ihren Gästen zur Verfügung stellen wollen. Ebenso in der Planung für die Zukunft: Lehrgänge für das sichere Fahren mit den Mobilen. „Wir haben noch viele Ideen“, sagt Buiting. Doch eben alles zu seiner Zeit.