Rees. Tessa und Rainer van Straalen führen die Cafebar 837,5 in Rees weiter. Wie es dazu kam und wie Schmörkes auf den Flammkuchen kamen.
Die Rheinpromenade in Rees ist seit jeher ein Magnet für Spaziergänger und Radfahrer. Gerade jetzt, wo die Temperaturen steigen, lädt das Rheinpanorama zu einem ausgiebigen Spaziergang oder einer Radtour an der frischen Luft ein.
An der Rheinmeile 837,5 sollte ab sofort eine gemütliche Pause eingeplant werden. Keine Sorge, die Meile ist nicht zu verfehlen, denn schon von weitem sieht man den hübschen Holzwagen mit der Aufschrift Cafebar 837,5. Oder korrekter: „Von der Bauart eine Art Schäferwagen. Mit Liebe vom Schreiner gemacht der Wagen“, wie Rainer van Straalen erzählt.
Eine Bereicherung für die Promenade
Ihm und seiner Frau Tessa ist es zu verdanken, dass das kleine Café jetzt seinen Betrieb wieder aufgenommen hat. Ursprünglich im August 2020 von Gregor Kamps und Carmen Haves gebaut und eröffnet, erfreute es sich großer Beliebtheit bei Reesern und Gästen und war seitdem eine große Bereicherung für die Promenade.
Letztes Jahr wurde die Cafebar geschlossen. Rainer und Tessa van Straalen hörten von einem möglichen Verkauf und waren sich schnell einig: „Ich habe es zufällig gehört und gleich zu Hause meinem Mann erzählt. Wir haben uns angesehen und das Gleiche gedacht. Das wollen wir machen“, sagt Tessa van Straalen. Die Sommersaison 2024 war das Ziel.
Ein Paradies am Rhein in Rees
Rainer van Straalen ist von Beruf Schreiner und war von Anfang an vom Holzambiente begeistert: „Ich liebe alles, was aus Holz ist. Und man muss sich hier nur mal umschauen, direkt am Rhein. Das ist wie Urlaub mit Aussicht. Für uns ist das hier ein Paradies in Rees, das wir gerne weiterführen möchten.“
Zunächst ist der Betrieb als „schönes Hobby“ geplant. „Wir machen das jetzt nebenberuflich freitags, samstags und sonntags. Als Anfang. Da ist noch Luft nach oben“, blickt Rainer van Straalen in die Zukunft.
Flammkuchen in vielen Variationen
Tessa van Straalen ist eigentlich Fremdsprachenkorrespondentin und arbeitet für eine Unternehmensberatung. „Im Homeoffice mit flexiblen Arbeitszeiten“, erzählt sie. „Da ist es für mich auch schön, viel Kontakt zu haben. In meinem Beruf hat man den eher über E-Mail und andere schriftliche Korrespondenz.“ Sie freut sich darauf, wieder ein bisschen rauszukommen und vor allem einer anderen Leidenschaft nachzugehen: „Ich bin jemand, der auch in der Küche gerne etwas ausprobiert“, lacht sie.
Und so gibt es auf der Speisekarte der Cafebar viel Selbstgemachtes, die Flammkuchenvariationen wurden erweitert, Ideen und Rezepte sind hinzugekommen. So zum Beispiel der Flammkuchen American Style mit Speck, Zwiebeln, Plockwurst – diese ist auch in den USA bekannt – und Pfefferonen als deftige Variante oder mit echt niederrheinischen Schmörkes. Daneben gibt es Variationen mit Ziegenkäse und gehackten Walnüssen, Birne, Honig und Rucola; Feta mit Lauchzwiebeln. Alles frisch aus dem Ofen mit hausgemachter Creme.
Belgische Waffeln und Eiskaffeespezialitäten
Auch für Naschkatzen ist gesorgt. Neben Flammkuchen, zum Beispiel mit Bio-Apfelspalten, Zimt und Zucker, gibt es hausgemachte belgische Waffeln, Eis in drei Sorten sowie Vanille-, Erdbeer- und Schokoladensauce. „Auch der Waffelteller kommt sehr gut an“, erzählt Tessa van Straalen. „Waffeln mit Vanilleeis, Sahne und einer Soße nach Wahl.“ „Oder für die Kinder mit Smarties“, ergänzt Rainer van Straalen.
Neben den üblichen Kaffeevariationen und Teespezialitäten setzen die beiden nun auch auf Eiskaffeespezialitäten: Iced Coffee, Iced Matcha Latte oder Choco Latte. Alkoholische und alkoholfreie Getränke wie Aperol und Eistee und Schorlen gibt es natürlich auch. Die Speisekarte haben die beiden selbst entworfen – natürlich im Holzdesign.
Kaffee unter dem Sonnensegel
Das alles können die Gäste auf einer Holzterrasse mit Sonnensegel genießen, bestellt wird an der Theke des Schäferwagens. An der Promenade selbst, umrahmt von Blauregen, stehen weitere Stehtische mit bestem Blick auf den Rhein.
Die Zeit hinter der „Theke“ empfinden die beiden keineswegs als anstrengend. Ganz im Gegenteil. Es macht ihnen Spaß, ins Gespräch zu kommen. Auch die Bänke rundherum können genutzt werden. „Es ist einfach ein schönes Ambiente hier. Viele Besucher sitzen auch auf den Stufen am Rhein. Wenn es warm ist, ist hier alles voll“, erzählt Rainer van Straalen.
Es ist noch Luft nach oben
„Dieses Jahr fangen wir erst einmal an und schauen, wie es läuft, und wenn es mehr wird, können wir reagieren“, sagt Tessa van Straalen. „Vielleicht nehmen wir dann den Donnerstagabend noch dazu. Ich könnte mir auch Live-Musik vorstellen.“
Die Cafebar 837,5 ist immer freitags und samstags von 13 bis 20 Uhr und sonntags von 12 bis 18 Uhr geöffnet.
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