Rees-Millingen. Gute Nachricht für Restaurant-Besucher wie Badegäste am Millinger Meer. Sie blockieren bald nicht mehr die Feuerwehreinfahrt.
Es ist einfach herrlich: Auf dem Wasser schwimmen ein paar Enten, die Vögel zwitschern lauthals. Sonst herrscht absolute Ruhe. Ein Storchenpaar, das in diesem Jahr wieder das Nest bezogen hat, ist gerade ausgeflogen. Es herrscht Frühlings-Stimmung am Strandbad Millinger Meer. Besonders gute Stimmung hat dabei Pächter Udo Weßling: „Wir haben es nicht mehr zu hoffen gewagt: Wir bekommen in Kürze einen eigenen Parkplatz, auf dem locker 100 Autos stehen können.“
Dass der seit Jahren vonnöten ist, davon kann nicht nur der Strandbad-Pächter ein Lied singen, sondern auch der ein oder andere Gast. Denn die Besucher, wenn sie mit ihren Autos ob der Enge des Wirtschaftsweges zum Strandbad nicht einfach kehrtmachen, blockieren meist unwissend so die Feuerwehrzufahrt. „Erlaubt ist das nicht“, weiß der 56-Jährige. Der unendlich erleichtert darüber ist, dass die Stadt als Eigentümer der Anlage eine Lösung gefunden hat.
Stadt hat Grundstück gekauft
Denn beim Kennenlern-Termin vor etwa drei Monaten, so Weßling, hätte der neue Bürgermeister Sebastian Hense angekündigt, er werde sich ums Thema kümmern. „Das hat er, und wirklich schnell“, ist der Anholter hocherfreut. Das Ergebnis: Die Stadt hat von Landwirt Köster einen 140 Meter langen und zehn Meter breiten Streifen des angrenzenden Ackers gekauft. „Vermessen worden ist auch schon alles“, sagt Weßling.
Er gehe davon aus, dass der städtische Bauhof schon in Kürze das Gelände so vorbereiten wird, dass es befestigt, wahrscheinlich geschottert werden kann. Und die Weidezäune, die jetzt noch direkt am Wegesrand stehen, noch um die etwa zehn Meter versetzt werden. „Das ist wirklich eine Supersache“, begeistert sich der Strandbad-Pächter, der die Gastronomie gemeinsam mit seiner Ehefrau Marika (50) jetzt in der dritten Saison betreibt.
Apropos Gastronomie. „Die läuft bestens“, betont Udo Weßling. Auch über den Winter hatte das Strandbad freitags und sonntags von 14 bis 22 Uhr geöffnet, fanden Hochzeiten, Geburtstage und andere Veranstaltungen in gemütlicher Atmosphäre statt. „Ab dem 4. April kann man dann auch wieder von Donnerstag bis Sonntag bei uns einkehren“, ergänzt er.
Die Vorbereitungen für die anstehende Saison sind jedenfalls fast abgeschlossen. Die rund 100 Meter lange Hecke ist geschnitten, die zwei fast 150 Jahre alten Olivenbäume, die auf der Außenterrasse stehen, sind nicht mehr winterfest verpackt, zwei neue Strandkörbe stehen bereits am Wasser. Und um den Sand am Strand aufzufrischen, sagt Udo Weßling, habe er sich gerade eine kleine Fräse angeschafft.
Keine Personal-Probleme
Und noch etwas hat sich getan. „Wir haben keine Personalsorgen mehr“, ist Weßling froh. Denn ihm und seine Frau Marika steht ein fünfköpfiges Kellnerinnen-Team zur Seite. „In diesen Zeiten, wo eigentlich überall Personalnot herrscht, ist das nicht selbstverständlich“, ergänzt er, führt aber auch an. „Wir zahlen gut, und verpflegt werden unsere Leute auch.“
Wie das Geschäft mit Badegästen laufen wird, ist noch offen. Schlechter als die verregnete Vorjahressaison kann‘s kaum werden, meint der Pächter. Der für dieses Jahr sogar zwei Bademeister im Einsatz hätte, falls Bedarf besteht. Darüber, dass bald wieder junge Störche im Nest sein dürfen, freut sich Uwe Weßling ganz besonders. „Die Gäste sind dann auch hin und weg, weil wir oben eine Kamera installiert haben und man die Tiere auf einem Monitor im Restaurant beobachten kann“. Das sei für alle ein echtes Highlight.
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