Rees-Haldern. Randvoll war es am Freitagabend für diese aufstrebende Band in der Haldern Pop Bar. Das Konzert überzeugte voll und ganz.

Randvoll war die Haldern Pop Bar am Freitagabend, als die englische Band Kawala spielte. Kein Wunder, die Gruppe geht demnächst mit Giant Rooks auf Tour. Womöglich wird man sie künftig nicht mehr auf so kleinen Bühnen und ohne Eintritt sehen können.

Das klingt nach Sommer

Mit den ersten Tönen konnte man gleich verstehen, warum das Quintett aus London vor seinem Durchbruch steht. Nicht nur, dass sie unheimlich große Lust auf dieses Konzert ausstrahlten, ihr reifer Klang mit einer starken zweistimmigen Harmonie von Leadsänger Jim Higson und Gitarrist Daniel McCarthy riss das Publikum sofort mit. Der Tanz war eröffnet. Für Mitte März kam da ein ganz schön sommerleichter Sound daher. So leichtfüßig, tanzbar und mit reichlich Ohrwurm-Potenzial.

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Ihr Indie-Pop, der bereits millionenfach geklickt wird, hat einen phänomenalen Groove. Auffällig stark ist der Drummer Ben Batten, der mit seiner perfekten Intensität genau diese Leichtigkeit diktiert. Bockstark auch das Drum-Duett mit McCarthy. Ein Akustik-Duett ließen zudem die beiden Sänger einfließen. Hier wurde deutlich, dass die stimmliche Harmonie eine wichtige Zutat für diese Leichtigkeit der Band ist. Großartig.

Die Band hatte richtig Lust auf dieses Konzert.
Die Band hatte richtig Lust auf dieses Konzert. © (...) | mavi

Fans sind eigens aus Rumänien angeflogen

Kawala hat sogar Fans aus Rumänien nach Haldern gelockt, die vorab einen Tisch reservieren wollten. Bekanntlich stehen ja alle zu den Konzerten, was die Gäste aus Rumänien nicht wussten. Im Haldern Pop-Team brach ein Loriot-reife Debatte darüber aus, ob man nicht einfach den Tisch bestätigen sollte. Zum Glück der Rumänen flogen sie über Eindhoven ein, nicht über Weeze, wo ja gestreikt wurde.

Für Kawala war es nach Berlin erst das zweite Konzert in Deutschland. Daniel McCarthy hatte zur Unterhaltung aller ein paar Sätze auf Deutsch auf dem Smartphone vorbereitet, die dem starken Akzent auch des Gesangs gerecht wurden. Er schloss ab mit: „Jetzt sag es mir: Bist Du bereit zum Feiern?“ Der Jubel brach aus. Die Stimmung sollte bis zum Schlus anhalten.