Rees. Naturschutzbund Deutschland lehnt die Abgrabung Reeser Welle ab. Deshalb sei der Antrag der Abgrabungsfirmen nicht genehmigungsfähig.

Der Naturschutzbund Deutschland lehnt die Abgrabung der Reeser Welle nach wie vor ab. Auch nach den inzwischen teilweise geänderten Plänen verstößt das Vorhaben nach wie vor in erheblicher Weise gegen Erhaltungsziele des EU-Vogelschutzgebietes „Unterer Niederrhein “.

Insbesondere gehen gut 70 Hektar Äsungsflächen für arktische Wildgänse und der Brutplatz für eine Kiebitzkolonie und die Lebensräume für weitere bedrohte Vogelarten verloren. Außerdem verstößt die Planung gegen Ziele der Regional- und Landesplanung sowie das Abgrabungsverbot der Rheinuferschutzverordnung. Davon abgesehen, wären auch die vorgesehenen Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen nicht ausreichend. Ferner droht der Verlust von über 70 Hektar wertvoller Kulturlandschaft und landwirtschaftlicher Nutzfläche. Schließlich sind auch die Auswirkungen von Hochwasser auf die Dichtschürze und die bewohnten Flächen jenseits des Deiches ungewiss.

Ausführliche Stellungnahme abgegeben

Bei den Berechnungen der Veränderungen der Fließrichtungen und der Fließgeschwindigkeiten des Grundwassers bei Hochwasser hätte man zumindest ein Starkregenereignis wie in diesem Winter und das Bemessungshochwasser für den Deichbau (500-Jahres-Hochwasser und höher als alle Hochwässer der letzten 200 Jahre) mitberücksichtigen müssen. Das Landesbüro der Naturschutzverbände in Oberhausen, das auch die Landesverbände des NABU und des BUND vertritt, hat deshalb eine ablehnende Stellungnahme abgegeben und ausführlich begründet, warum auch der jetzige Antrag der Abgrabungsfirmen nicht genehmigungsfähig sei.

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