Emmerich/Rees. Holger Zitter und Ralf van Bruck gehen demnächst in Rente. Was die künftigen Vorstände der Volksbank Emmerich-Rees über Fusion sagen.

Als Sechzigeinhalber gehen sie beide in Rente. Am 30. Juni 2024 scheidet Holger Zitter nach rund 24 Jahren als Vorstand der Volksbank Emmerich-Rees aus. Zum 31. Dezember folgt Ralf van Bruck, der seit 2010 Zitter zur Seite stand. Die Nachfolge zu finden war für den Aufsichtsratsvorsitzenden Wim Abbing unter diesen Umständen eine angenehme Aufgabe: „Die Volksbank Emmerich-Rees steht auf sehr, sehr gesunden Füßen. Das ist den beiden zu verdanken. Da macht es Freude Aufsichtssvorsitzender zu sein und Nachfolger zu suchen.“

Peter Schau ist seit 2019 bereits Prokurist

Das eine neue Gesicht an der Spitze ist ein bekanntes. Peter Schau, seit 2019 Prokurist und seit 2023 Bereichsleiter Vertrieb, steigt zum 1. Juli auf: „Mir wurde früh die Gelegenheit gegeben, in strategische Entscheidungen eingebunden zu werden.“ Er freue sich über das Vertrauen. „Die Region liegt mir am Herzen. Davon sind wir als Volksbank auch abhängig.“ Er stehe für Nachhaltigkeit, für den Willen weiter junge Leute auszubilden, für die Förderung des Vereinslebens und mit einer 174 Köpfe zählenden, „motivierten Mannschaft“ wolle er der ausufernder Regulatorik gerecht werden.

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Der Praester ist verheiratet, hat zwei Kinder und ist in der Region bestens bekannt. Der 39-Jährige kickt bei Blau-Weiß Bienen noch in der ersten Mannschaft, ist bei der Schützenbruderschaft Praest als Kassierer engagiert. Die Ausbildung zum Bankkaufmann startete er 2004, studierte dann berufsbegleitend und wurde diplomierter Bankbetriebswirt. Seit 2013 leitet er das Privatkundenkreditgeschäft der Volksbank, seit 2017 die ganze Abteilung inklusive Firmenkundenkreditgeschäft.

Michael Pohlmann durfte die Volksbank zuvor prüfen

Michael Pohlmann stammt aus Stadtlohn. Ein Grundstück in Rees hat er aber schon gekauft, wo seine Frau und er mit den beiden Töchtern und den Eltern leben wird. Den Niederrhein kenne der Westmünsterländer schon länger gut, da er seit Jahren mit seinem Vater gen Kevelaer pilgert. Er erinnert an die Redewendung „In Städten mit Häfen haben die Menschen immer noch Hoffnung“, was den Schlag Mensch der Region gut beschreibe.

Er schloss die Lehre zum Bankkaufmann 2003 ab, studierte Wirtschaftswissenschaften, und wurde 2015 Referent für die Abteilung Grundsatzfragen Prüfung beim Rheinisch-Westfälischen Genosschenschaftsverband (heute Genoverband).

Eine Fusion ist kein Thema

2018 wurde er hier Verbandsprüfer als Prüfungsleiter im Außendienst. Aus dieser Zeit kennt er die Volksbank Emmerich-Rees bestens, hat die Bank prüfen dürfen: „Ich wusste ganz gut, worauf ich mich einlasse.“ Seit Juli 2022 ist er als Prokurist und Bereichsleiter Steuerung und Produktion bei der Volksbank Emmerich-Rees. Er wird dann zum 1. Januar 2025 Vorstand.

In einem sind sich Schau und Pohlmann einig: Eine Fusion stehe derzeit nicht zur Debatte. Auch das Filialnetz mit neun Standorten werde so beibehalten, „sofern die Kunden die Infrastruktur weiter nutzen“.