Emmerich. Zum ersten Mal feierte der VCK seine närrische Sitzung im ausverkauften neuen Zelt. Auch ein Sturmschaden wurde rechtzeitig behoben.

Jecke Stimmung im neuen Zelt: Am Dreikönigstag feierte das Vrasselter Carnevals Komitee jetzt im ausverkauften Zelt sein 33 (+1)-jähriges Jubiläum. Ob sich 1990 die Gründungsmitglieder des VCK die jährlich erste Sitzung im Emmericher Karneval ohne den Saal Sluyter vorstellen konnten? Der Stimmung tat es keinen Abbruch, die Narren waren außer Rand und Band bei einem närrischen Sitzungs-Programm.

Der frühere Saal wurde jedenfalls inzwischen abgerissen, aber den findigen Vrasseltern fiel eine hervorragende Lösung ein: Sie kauften ein Zelt. Schützenverein, VCK und Sportverein stemmten jetzt gemeinsam mit viel Engagement den Aufbau und die Bewirtschaftung des Zeltes.

Die Stimmung im Narrenzelt war hervorragend.
Die Stimmung im Narrenzelt war hervorragend. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm

So bedankten sich während der jecken Sitzung sowohl Simon Terhorst, der Vorsitzende des VCK, als auch Geck-Präsident Dominik Kilch bei Aufbautrupp und allen fleißigen Helfern für den großen Einsatz, besonders in den letzten anderthalb Wochen. Terhorst: „Manches mussten wir improvisieren. Sogar ein Sturmschaden konnte mit Hilfe eines Sponsoren diese Woche repariert werden.“

Fantasievolle Kostüme

Manches mussten wir improvisieren
Simon Terhorst - VCK-Vorsitzender

Davon profitierten die bestens gelaunten und meist bunt und fantasievoll kostümierten Närrinnen und Narren aus ganz Emmerich. Trotz Temperatursturz und Schneeregen war es drinnen dank fünf leistungsstarker Heizgebläse angenehm warm. Keine Kehle musste trocken bleiben, denn der Schützenverein kümmerte sich um zügige Getränkeversorgung. Partyverpflegung gab es am Stand des Sportvereins, auf dessen Boden das Zelt aufgebaut war.

Spaß hat alle auf der VCK-Sitzung.
Spaß hat alle auf der VCK-Sitzung. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm

So sorgte Flutlicht für eine gut ausgeleuchtete Umgebung bis auf den Parkplatz. Im Vereinsheim am Weg „Dreikönige“ machten Prinzenpaar und Garde bis zu ihrem Einzug ins Zelt Station. „Wir müssen hier heute zum ersten Mal mit Security arbeiten. Das war eine Auflage der Stadt.“ Die Genehmigung zur Sitzung sei persönlich am Freitag um 12.26 Uhr überbracht worden, so Terhorst.

Das goldene Jojo

Er stand nicht in der rot-dominierten Uniform des VCK auf der Bühne, sondern war gekleidet als Gardemitglied. So konnte er seine Tanzkünste, die ihm zusammen mit Prinz Thorsten I. bereits in der neunten Klasse am Gymnasium „das goldene Jojo“ einbrachte, unter Beweis stellen. Mit Gardelied und -tanz lösten die Männer und Frauen um das Prinzenpaar 2024, Steffen I. und Thorsten I. Gartenmeier, wahre Begeisterungsstürme aus.

Die närrischen Beiträge der Aktiven sorgten für viel Applaus.
Die närrischen Beiträge der Aktiven sorgten für viel Applaus. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm
Das Publikum kam voll auf seine Kosten.
Das Publikum kam voll auf seine Kosten. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm

„Andere Städte beneiden uns um unsere Garde, die muss dort immer tanzen“, so Dominik Kilch. Ohne Zugabe kam die Garde nicht von der Bühne. Prinz Thorsten I. fand es aufregend und wunderschön. Prinz Steffen I. meinte „Wenn man so fantastisch beim Publikum ankommt, macht es Spaß hier auf der Bühne zu stehen.“ So erging es vielen der 23 Programmpunkte des Abends. Auf der Bühne wechselten sich Büttenredner, Tanz- und Gesangseinlagen von Gruppen aus ganz Emmerich und Ehrungen von Vereinsmitgliedern ab.

Spende für kranke Kinder

Das Prinzenpaar Steffen I. und Thorsten I. möchte bei den Sitzungen auf Geschenke durch die Gastgeber verzichten und bittet um Spenden für „Der Bunte Kreis Duisburg e.V. – Niederrhein und westliches Ruhrgebiet“. Dieser unterstützt seit Juni 2002 früh geborene, behinderte, schwerst- und chronisch kranke Kinder, Jugendliche und ihre Familien auf ihrem Weg vom Krankenhaus in ein gut organisiertes Leben zuhause. In Vrasselt kamen dafür bereits 777,77 Euro zusammen.

In der Bütt waren Thorsten Welmans mit seiner gereimten Premierenrede, der „Lehrer“ Torben Böcker, Elke Janßen und Claudia Brinkmann, Marcel Janßen, sowie Stephan Benning und Michael Janßen. Bejubelt wurde, besonders von den Damen, das neue, rein männlich besetzte „Emmericher Tanzkorps“ für den Marschtanz in Uniform, der den Bühnenboden zum Beben brachte. „Aber keine Sorge, der Boden der Gemeinschaftsbühne Praest/Vrasselt ist schon karnevalserprobt“, beruhigte Terhorst. Er wies auf den 28.9.24 hin. Dann treten „Die Räuber“ im Zelt auf.

Nach dem Programm gab es für alle Besucher die After-Show Party mit Gelegenheit selbst zu tanzen.

Lesen Sie auch diese Nachrichten aus Emmerich, Rees und Isselburg