Emmerich. Reinigungslösung-Dienstleistung GmbH hat ein starkes Jahr 2023 hinter sich. Und erregt Aufmerksamkeit. Führungskräfte werden gesucht
Erst im April hat die NRZ das junge Unternehmen Reinigungslösung-Dienstleistung GmbH aus Emmerich vorgestellt. Und doch lohnt es sich, eine Bilanz für das Jahr 2023 zu ziehen. Denn gemeinsam mit den beiden Tochterfirmen konnte ein Umsatz von 1,65 Millionen Euro generiert werden. Die Mitarbeiterzahl stieg von 61 Mitarbeitern im April zwischenzeitlich auf 112, steht aktuell bei etwa 100 Kräften deutschlandweit. Mit dem Jahr 2023 „sind wir sehr zufrieden. Das hätten wir so nicht gedacht“, erklärt Yannick Reims, der mit Daniel Buscher das Unternehmen führt. Man habe im Soll-Ist-Vergleich die Erwartungen mit 200 Prozent erfüllt.
Es kommen immer mehr Aufträge dazu
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Die Auftragslage 2024 ist vielversprechend. Es eröffnen sich neue Geschäftsbereiche. Durch ein gutes Netzwerk mit Partnern und Auftraggebern spreche sich die gute Arbeit der Emmericher herum und neue Aufträge kämen hinzu. „Wir wollen mehr Partner sein, als Auftragnehmer. Wir wachsen zusammen“, umschreibt Reims die unternehmerische Haltung. Man arbeite auf Augenhöhe zusammen, spricht sich per Du an, und – ganz wichtig – halte sein Wort. Das Geschäftsgebiet soll zunehmend auf die Nachbarländer Belgien, Frankreich, Niederlande oder Polen erweitert werden.
Jüngst wurde in Straßbourg ein spannender Auftrag an Land gezogen. „Es gab eine ganz kurzfristige Anfrage für Personal. Wir haben alles umgestellt, die Mitarbeiter geschult und zwei Tage später geliefert“, erinnert sich Reims. Es war der erste Auftrag mit diesem Konzern und daraus resultieren weitere.
Interne Maxime: „Gar kein Problem“
Ohnehin habe sich gezeigt, dass es hilfreich sei, flexibel und dynamisch zu agieren. Die interne Maxime „Gar kein Problem“ sei häufig zu hören. „Wir haben einen Monat lang eine Großbaustelle in Berlin auf 5500 m2 begleitet“, schildert Buscher. Mit Bauschlussreinigung und allem, was dazu gehört. „Zugleich haben wir von der Baustelle aus einen Lebensmittelkonzern beraten. Das war turbulent.“
Bei der Mitarbeiter-Gewinnung habe sich der niederschwellige Ansatz ausgezahlt. Viel laufe über Social Media und eine zielgruppenorientierte Vernetzung, so Buscher. Aber viel wichtiger sei Wertschätzung: „Das ist das Wichtigste. Dann kommt der Rest von allein.“ Und, dass man nie stehen bleiben wolle. Sechs Mitarbeiter konnten aus den eigenen Reihen zu Führungskräften befördert werden. Als Vorarbeiter oder Teamleiter. Auch familienfreundliche Arbeitszeiten würden ermöglicht. Es wurden viele Standards erarbeitet und die Mitarbeiter bekommen Hilfestellungen. „Es ist uns wichtig, erstmal Energie in die Leute zu stecken, bevor wir fantasievolle Strategien entwickeln“, sagt Daniel Buscher.
Personal für Führungsaufgaben wird gesucht
Gesucht werden nun vor allem weitere Kräfte mit Führungsverantwortung: „Ein Stellvertreter für die Betriebsleitung. Aber auch im mittleren Management Objektleiter und einen zweiten Produktionsleiter“, verrät Buscher. Denn, das räumt das Führungsduo auch ein, zum Teil sei man fast zu schnell gewachsen. 16- oder 17-Stunden-Tage seien für die Unternehmer keine Seltenheit gewesen. Das habe zwar „Spaß gemacht“, wie Buscher betont, aber nun sei Verstärkung hilfreich.
Was macht die Reinigungslösung-Dienstleistung Gmbh?
Das Unternehmen kümmert sich um Betriebshygiene, die Reinigung in öffentlichen Gebäuden, in der Lebensmittelbranche, in Kliniken, Baustellenreinigung, begleitet bei Gastro-Zertifikaten auf Veterinärsebene, bietet Gefährdungsberatungen und vieles mehr. Und zwar mit optimierten Produktionsabläufen und möglichst alles aus einer Hand.
Zudem wird das Unternehmen, das an der Stadtweide bei Bekker Logistik seinen Hauptsitz hat, eine eigene Produktion für Chemikalien und Hygieneartikel aufbauen. Da wäre Emmerich als Chemie-Standort natürlich günstig.
Yannick Reims, der am Samstag 27 Jahre alt wird, und Daniel Buscher, 29 Jahre, haben sogar schon ein Kaufangebot über 2,8 Millionen Euro „dankend abgelehnt. Das ist unser Baby“, erklärt Buscher. Sie haben noch viel vor.