Emmerich-Elten. Selbst gegossene Kerzen, frisches Tannengrün und einzigartiges Handwerk reihten sich Stand an Stand rund um die St. Martinus-Kirche.

Der erste Advent zeichnet sich in Elten nicht nur durch das Anzünden der ersten Kerze aus. Vielmehr lässt sich auf den Auftakt der Adventszeit freuen, weil der traditionelle Weihnachtsmarkt das Herz von Dorf und Besuchern zum Pochen bringt. So auch diesen Sonntag. Wer dennoch eher dem Aufbau des Adventskranzes entgegenfieberte, der wurde immerhin mehr als fündig. Selbst gegossene Kerzen, frisches Tannengrün und einzigartiges Handwerk reihten sich Stand an Stand rund der St. Martinus-Kirche.

Atmosphärische Töne vom Weihnachtsmarkt in Elten

Aus ihren Fenstern schneiten immer wieder atmosphärische Töne auf den Weihnachtsmarkt hinaus. Chöre, das Tambourcorps Elten und Solosänger öffneten über den Tag verteilt die Pforten der Kirche mit einladendem Programm. Dass die Eltener aber nicht nur wissen, wie klassische Weihnacht klingt, sondern auch wie diese schmeckt, bewiesen die Aussteller. Bei ihnen gab es säckchenweise Plätzchen bis gebrannte Mandeln. „Das ist natürlich Arbeit, aber es lohnt sich“, lächelte Barbara Smaak aus der Kolpingfamilie.

Es gab viele Dinge, die sich auch als Weihnachtsgeschenk  anbieten.
Es gab viele Dinge, die sich auch als Weihnachtsgeschenk anbieten. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm

Das ist natürlich Arbeit, aber es lohnt sich
Barbara Smaak von der Kolpingfamilie.

Im Verein machten sich sowohl Erwachsene als auch die Jugend an den Teig. Die ältere Generation hing währenddessen an der Nadel, um fleißig Socken und Mützen zu stricken. Wärme geht schließlich nicht nur durch den Magen – wenn der selbstgemachte Eierlikör der Kolpingdamen da auch ziemlich nah ran kam. „Die Einnahmen gehen, wie bei den meisten Ausstellern, an den guten Zweck“, ergänzte Smaak. Dieses Jahr soll damit beispielsweise das Projekt Waldspielplatz von Robin Gosens unterstützt werden.

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Eine Menge caritative Einrichtungen

„Ohnehin sind eine Menge caritative Einrichtungen dabei“, deutete Rainer Elsmann, Vorsitzender der organisierenden Interessen- und Werbegemeinschaft Elten (IWE), auf rund 45 Stände. Die stachen sogar in der Dunkelheit mit glänzenden Kreationen heraus. Hölzerne Windspiele, geschnitzte Krippefiguren und hochstechende Kerzen erleuchteten mehreren Tausend Besuchern den Weg zu bester Handwerksware.

Die Besucher kamen voll auf ihre Kosten.
Die Besucher kamen voll auf ihre Kosten. © FUNKE Foto Services | Jens Uwe Wachterstorm

Für jene, die spät dran waren, ließ sich außerdem auf den letzten Drücker ein Adventskranz erwerben. Geschmückt mit herrlich kitschigem Gesteck oder ganz schlicht in dunkelgrünem Zweigmeer. „Alles ist sehr familiär und viele Vereine aus der Heimat sind dabei“, freute sich Elsmann. Darunter beispielsweise der regionale Betrieb der Familie Egging, die den Grenzhof Montferland betreibt.

Nachwuchs bewies Standhaftigkeit

Verpackt in kleine Gläser, konnte hier die eigene Heimat geschmeckt werden. So lockte herber bis süßer Honig aus Elten und dem hiesigem Hochland. „Wir produzieren naturnah und insektenfreundlich. Ich persönlich mag den Eltener Honig auch am liebsten, man könnte darin echt baden“, schmunzelte Heike Egging. Eine Geschmacksprobe untermauerte diese Aussage und ließ kaum einen Besucher ohne ein frisches Glas weiterziehen.

Daneben bewies auch der Nachwuchs Standhaftigkeit. Ob Fortuna Elten, die echte Fanbecher anboten oder die Grundschule Hüthum-Elten, die bunt bemalten Christbaumschmuck verkaufte. Die Jüngsten kamen aber nicht nur mit ihren Ausstellungen auf ihre Kosten. Ein Streichelzoo mit Alpakas und Geschicklichkeitsspiele lockten mit schirr endloser Beschäftigung. Ihre Eltern sollte das lange nicht gestört haben, so luden dämmriger Sonnenschein und Glühwein zum Versacken ein.