Rees. Im jüngsten Schulausschuss Rees ging es um iPads für alle Schüler. So viel soll investiert werden für Neuanschaffungen von Tablet-PCs.
Ein iPad für alle – das ist der Plan. Die Medienausstattung an Schulen hat einen großen Stellenwert eingenommen, so auch an den Schulen in Rees. Der Medienentwicklungsplan, das heißt die Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten, ist ein Thema aus dem vergangenen Jahr, das seitens des jüngsten Schulausschusses in Rees noch einmal aufgegriffen wurde: Im Sommer 2021 wurde die Firma Gebit aus Münster mit dem Plan beauftragt. Schnellstmöglich sollte begonnen werden, man wollte jedoch noch entsprechende Fördermittel des Bundes und des Landes abwarten.
Ansonsten sollte die Thematik im Rahmen der Haushaltsplanung für 2024 wieder aufgegriffen werden. „Leider haben sich die angekündigten neuen Förderprogramme in diesem Zusammenhang nicht konkretisiert“, sagt Sigrid Mölleken, Fachbereichsleiterin für Schule, Kultur und Stadtmarketing. Mölleken weiter: „Es ist im Moment nicht absehbar, wann mit weiteren Fördermitteln zu rechnen ist, gerade auch angesichts der Haushaltssituation des Bundes.“ Daher würde der Schulausschuss im Rahmen der Haushaltsplanung vorschlagen, dass auf Kosten der Stadt im nächsten Jahr mit der Komplettausstattung der Schülerinnen und Schüler mit digitalen Endgeräten begonnen werden soll.
Aktuell sind 950 iPads an den Schulen im Einsatz
Aktuell seien bereits 950 iPads an den Schulen im Einsatz, davon haben aber 150 Geräte ein Alter erreicht, bei dem eine Weiternutzung nicht mehr sinnvoll sei. Der Haushaltsplan 2024 sieht daher Mittel in einer Höhe von 1.456.850 Euro zur Anschaffung von 1945 iPads vor. Damit sei die Vollausstattung erreicht. Die laufenden Kosten werden pro Jahr mit 240.000 Euro kalkuliert – bei einer Gerätenutzung von sechs Jahren – sowie 135.000 Euro für Softwarenutzungsgebühren
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Die Frage aus dem Ausschuss, ob die 150 Geräte tatsächlich nicht mehr zu benutzen seien, beantwortet der Reeser IT-Fachmann Michael Johann Becker, mit seinem Team zuständig für die Beschaffung und Administration: Sechs Jahre Gewährleistung seien von Apple garantiert, das sei mehr als im Vergleich zu vielen anderen Herstellern. „Das bedeutet, dass auch neue Apps funktionieren.“
20 bis 50 Apps müssen an Schulen funktionieren
Man sehe jetzt schon in den Grundschulen, dass man auswählen muss, welche Klassenbücher man installiert, sonst funktioniere das nicht. Weder Speicherplatz noch Software-Versionen. Bei älteren Geräten sei die letzte Version Mitte des Jahres gekommen, danach kämen keine Updates mehr. „In der Schule reden wir von 20 bis 50 verschiedenen Apps. Deshalb haben wir auf sechs Jahre kalkuliert“, so Becker. Nach dieser Zeit würden die Geräte entsorgt, da sie keinen Marktwert mehr hätten. Updates seien nicht mehr zu bekommen.
Bürgermeister Sebastian Hense macht in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Haushaltslage aufmerksam: „1,4 Millionen Euro werden investiert. Das ist eigentlich Landesaufgabe und nicht städtische Aufgabe, das möchte ich deutlich sagen. Wir haben eine schwierige Haushaltslage, wie auch andere Kommunen.“ Natürlich sei diskutiert worden, ob man noch ein Jahr schieben könnte, oder auch zwei oder drei. „Wir haben uns sehr bewusst entschieden. Aus meiner Sicht gut investiertes Geld. Ich glaube, dass der Rat uns folgt.“