Kreis Kleve. Wir wollten von den Immobilieneigentümern im Kreis Kleve wissen, wie gut sie aktuell mit den gestiegenen Kosten zurechtkommen.

Gestiegene Energiekosten, gestiegene Kreditzinsen und eine gesunkene Kaufkraft durch Inflation – viele Menschen, die in diesen Zeiten ein Haus oder eine Eigentumswohnung besitzen, müssen dafür aktuell einen deutlich größeren Teil ihres Geldes ausgeben als noch vor wenigen Jahren. Doch wie sehr belastet das die Immobilieneigentümerinnen und -eigentümer im Kreis Kleve finanziell? In Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen haben wir nachgefragt und repräsentative Daten gesammelt.

Der größte Teil der Befragten, 44 Prozent, fühlt sich „moderat belastet“ und kann anscheinen gut mit den gestiegenen Kosten leben. Weitere 29 Prozent zeigten sich noch entspannter und gaben an, sich finanziell „eher wenig“ oder „sehr wenig“ belastet zu fühlen.

Damit kommen etwa 73 Prozent der Immobilieneigentümer im Kreis Kleve gut mit den gestiegenen Kosten zurecht. So sollte es im Normalfall ja auch sein, wenn gesund geplant wurde. Aber jeder vierte Eigentümer in Kleve fühlt sich durch die gestiegenen Kosten jedoch „eher stark“ oder „sehr stark“ belastet. Im Nachbarkreis Wesel hingegen fällt dieser Wert mit 19 Prozent etwas niedriger aus.

Höhere Belastung in Emmerich

Vergleicht man die Ergebnisse der einzelnen Kommunen miteinander, fällt auf, dass sich Immobilienbesitzer nicht in allen Regionen gleichermaßen stark belastet fühlen. So zeigt sich in Emmerich und Kleve eine vergleichsweise hohe Belastung.

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Hier liegt der Anteil der „eher“ und „sehr stark“ Belasteten bei über 30 Prozent. Gleichzeitig gibt es in Emmerich aber auch die zweitmeisten Eigentümer, die sich nur „eher wenig“ oder „sehr wenig“ belastet fühlen. Noch zufriedener sind nur die Eigentümer in Kalkar. Hier liegt dieser Wert bei 42 Prozent. „Eher stark“ oder „sehr stark“ belastet fühlen sich hier nur 22 Prozent der Befragten.

Ältere weniger stark belastet

Doch nicht nur im Kommunenvergleich lassen sich Unterschiede feststellen. Auch das Alter scheint eine Rolle zu spielen, ebenso wie die Immobilienart: Befragte mit Mehrfamilienhäusern sind tendenziellstärker belastet als die anderen Gruppen. Hier fühlt sich fast jeder Dritte „eher“ oder „sehr stark“ belastet.

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Im Vergleich der Altersgruppen schneidet die ältere Generation besser ab als die jüngere. Während sich unter den Über-60-Jährigen nur knapp jeder sechste „eher“ oder „sehr stark“ belastet fühlt, ist es unter den 18- bis 59-Jährigen etwa jeder vierte. Grund dafür dürfte sein, dass unter den Älteren eher weniger Menschen noch dabei sind, ihren Kredit abzubezahlen. (jh)