Werth. Werth soll ein neues Gebäude für die Grundschule bekommen. Der Politik wurde das Raumkonzept präsentiert. So groß sind die Klassenzimmer.

Die Zustände in der Grundschule Werth sind untragbar. Daran erinnerte im zuständigen Ausschuss Kerstin Hebing von der SPD. Die CDU-Fraktion hatte noch einmal den Schulneubau im Isselburger Ortsteil hinterfragt. Doch der ist und bleibt unumgänglich. Das machte auch noch einmal Claudia Lisson von der Firma REM aus Stuttgart deutlich.

In den vergangenen Monaten hatte sie innerhalb eines Arbeitskreises, bestehend aus Mitgliedern der Verwaltung, des Lehrerkollegiums und der Elternschaft, die pädagogischen Bedarfe und damit auch den Raumbedarf der neuen Schule erarbeitet. Und diese nun der Politik vorgestellt. Dabei betonte sie, dass das, woran es dem Grundschulgebäude aktuell mangelt, nur durch einen Neubau zu heilen wäre.

Neubau der Grundschule Werth mit jeweils zwei Klassen pro Jahrgang

Wichtig dabei: Die Fachfirma REM geht nach neusten Prognosen davon aus, dass sich der Teilstandort Werth der Isselschule mittelfristig ab Schuljahr 2026/2027 von einem aktuell noch einzügigen Standort zu einem 1,5-zügigen Grundschulstandort mit der Tendenz zur Zweizügigkeit entwickeln wird. Was dann eben auch im künftigen Nutzungsprojekt und dem erarbeiteten Raumnutzungskonzept Niederschlag fand.

Wichtig bei der Konzeption sei gewesen, so Lisson, ein Raumprogramm zu erstellen, das den zukünftigen Bedarfen der Schule entspricht, das Flächen für Ganztag und Inklusion berücksichtigt, das eine zeitgemäße Pädagogik ermöglicht und unterstützt (Raum als dritter Pädagoge), das so flexibel ist, dass es für die kommenden Jahrzehnte funktioniert und das durch Flächeneffizienz zu einem optimalen und langfristigen Kosten-Nutzen-Verhältnis beiträgt.

Viel Platz fürs Lernen in verschiedenen Räumen

Angedacht ist in dem zu bauenden Gebäude, Jahrgangs-Cluster entstehen zu lassen. Sprich die erste und zweite Klasse mit je zwei Klassenräumen etwa auf einer Etage anzusiedeln. 72 Quadratmeter soll ein Klassenraum sein. Und zudem zwischen den Räumen sollten ein Kurs- und ein Differenzierungsraum angesiedelt werden. Der Mittelbereich der Etage könnte etwa als Multifunktionsraum Lernfläche genutzt werden. Analog dazu sollten dann auch die Klassen 3 und 4 angesiedelt werden.

„Die Klassenräume sollen möglichst flexibel möbliert werden, so dass damit der Rahmen für verschiedenste Unterrichtssituationen geschaffen wird sowie auch eine multifunktionale Nutzung im Rahmen des Ganztagsbetrieb möglich ist“, erklärte Lisson.

Herz der Schule soll ein Pädagogisches Zentrum werden

Vieles ist im aktuellen, alten Gebäude nicht mehr zeitgemäß.
Vieles ist im aktuellen, alten Gebäude nicht mehr zeitgemäß. © FUNKE Foto Services | Arnulf Stoffel

Neben den Jahrgangsclustern soll es natürlich auch einen Lehrer- und Verwaltungsbereich geben. „Die Anbindung des Lehrerbereichs an einen eigenen Außenbereich oder Balkon ist wünschenswert“, erklärte die Fachfrau. Das Herz der Schule solle ein Ganztags- und Aufenthaltsbereich werden. Das Herz der Schule fungiere als Pädagogisches Zentrum und werde maßgeblich über das Raumgefüge Foyer/Aula/Speisesaal und Bühnenraum mit Veranstaltungstechnik sowie dem Musiksaal gebildet.

Sehr dezidiert haben sie und die Verantwortlichen zahlreiche wichtige Räume einer Schule in das Raumkonzept aufgenommen. So auch einen Ruheraum. Und natürlich wurde auch über einen Schulgarten nachgedacht. Ebenso vielleicht sogar eine Fläche auf dem Schulhof als Kleinkind-Spielplatz zu gestalten.

Es liegt noch kein genauer Zeitplan für den Neubau vor

Das erarbeitete Konzept, sei, wenn es so umgesetzt würde, quasi das Best-Möglichste. Das, was sie nun seit Herbst vergangenen Jahres mit den Vertretern der Schule erarbeitet habe, werde jetzt erst einmal auf seine Machbarkeit überprüft. Es müsse geschaut werden, „passt das alles auf das Grundstück“. Denn: Man wolle so lange es gehe, die Kinder während der Bauphase im alten Gebäude belassen.

Ist die Überprüfung der Machbarkeit abgeschlossen, könne die Suche nach einem Architektenteam starten, das dann mit der Planung des Gebäudes beauftragt werde. Lisson stellte auch gleich klar, dass es aktuell noch keinen zeitlichen Plan für den Bau der Schule gebe. Aktuell befindet sich das ganze Projekt in der Planungsphase.