Rees. Robert Baumann aus Rees ist der beste Meister im Umgang mit Kälte und Technik im Kammerbezirk Düsseldorf. Er arbeitet für Boland in Hamminkeln.

Robert Baumann aus Rees ist der beste Handwerksmeister im Bezirk Düsseldorf im Bereich Kältetechnik. Der 26-Jährige arbeitet für das Unternehmen Boland Kälte und Technik in Hamminkeln. Im vergangenen Jahr hat er vor dem Prüfungsausschuss der Kammer mit Bestnoten bestanden.

Den Umgang mit Werkzeug lernte er schon als Kind

Robert Baumann ist ein Technik-Fan. Schon früh lernte er den Umgang Werkzeug, Arbeitsmaterialien und der Wartung der Anlagen auf dem elterlichen Bauernhof in Rees, auf dem er aufgewachsen ist. Schon früh hat er seien Fühler ausgestreckt und als Schüler fünf freiwillige Praktika in verschiedenen Handwerksbetrieben und in der Industrie gemacht. Folglich hat er seine Ausbildung im Formenguss von Halbfabrikaten bei einem Bocholter Ausbildungsbetrieb gemacht.

Aber Robert Baumann wollte mehr Kundenkontakt und eigenverantwortlich arbeiten und so begann er eine zweite Lehre zum Mechatroniker für Kältetechnik bei dem Unternehmen Boland Kälte & Technik in Hamminkeln: „An diesem Berufsfeld gefällt mir einfach das breite Spektrum im Umgang mit Mechanik, Elektrik, Thermodynamik und Software,“ erzählt er.

Verkürzte Ausbildung und trotzdem Innungsbester

Die verkürzte Ausbildung schloss er als Innungsbester seines Jahrgangs im Januar 2019 ab und nach einem Praxisjahr wagte er sich an die Ausbildung zum Meister für Kältetechnik. „Dieses Berufsjahr war wichtig, um Theorie und Praxis in konkreten Arbeitsprojekten gut zusammenbringen zu können. Die Meisterfortbildung zu diesem Zeitpunkt war dann genau die richtige Entscheidung“, betont der akribische Praktiker.

Das nächste Jahr - von März 2021 an und bis April 2022 – brachte Robert Baumann nun mit der Aufstiegsqualifizierung in Vollzeit an der Meisterschule zu, zunächst in Duisburg für die Prüfungsteile Fachpraxis und Theorie und anschließend in der Akademie der Handwerkskammer Düsseldorf für die Module Betriebswirtschaft und Berufspädagogik. „Trotz des guten Erfolgs: Das war zu Corona-Zeiten wirklich nicht immer leicht. Der online Unterricht und der fehlende persönliche Kontakt zu Mitschülern und Lehrern für die Vorbereitung der beiden Schlussteile der Prüfung, das habe ich schon als sehr herausfordernd erlebt“, erzählt Baumann.

Anspruchsvolle Meisterprüfung

Denn es gab keine Abstriche beim anspruchsvollen Niveau der fachlichen Meisterprüfung: Hier galt es, eine vollständige Kälteanlage herzustellen, einschließlich gesonderter Elektroprüfung, Fehlersuche und Übergabe mit allen Erläuterungen. „Abgerundet wurde der Prüfungslauf durch eine zusätzliche Löt-Arbeitsprobe,“ erinnert er sich.

Und hat sich die Anstrengung gelohnt? „Unbedingt. Ich arbeite auch nach der Meisterprüfung weiterhin bei der Firma Boland weiter, jetzt aber auf einer Meisterstelle, leite selbstständig Projekte von der Planung bis zur Ausführung. Auch die Ausbildung und Betreuung der Auszubildenden gehört zu meinen Aufgaben,“ sagt Baumann stolz.

Sein Tipp für Jüngere: Macht mehrere Praktika

Und er hat aufgrund seines gelungenen Berufsein- und Aufstiegs auch einige Tipps für Jüngere parat: „Macht mehrere Praktika, lernt die Realität eines Berufs, die Betriebe und das Umfeld kennen. Nach einer Ausbildung im Handwerk stehen viele Optionen zur Weiterbildung, wie zum Beispiel Studium, Meisterprüfung, Techniker zur Auswahl. Und mitabgeschlossener Gesellenprüfung sind heute wirklich gute Verdienstmöglichkeiten und ein sicherer Arbeitsplatz gewährleistet.“