Rees. Leonard Reiche absolviert seinen Freiwilligendienst in der Werkstatt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees. So sieht sein Arbeitsalltag aus.
Die Möglichkeiten nach dem Schulabschluss sind nahezu grenzenlos. So war es auch für Leonard Reiche aus Rees. Der 17-jährige wusste nach der Realschule nicht genau, ob er was Handwerkliches oder Soziales machen sollte. „Bei der Lebenshilfe kann ich beides verbinden und kennenlernen“, sagt er.
Leonard Reiche arbeit in der Schreinerei
Leonard Reiche macht seit August einen Bundesfreiwilligendienst (BFD) in der Werkstatt der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees-Groin. „Hier arbeite ich in der Schreinerei. Ich bohre Holz, bearbeite Leisten, übernehme Verpackungsarbeiten und arbeite mit den Menschen mit Handicap zusammen“, erzählt er.
Es ist ein inklusiver Austausch, bei dem alle Seiten voneinander lernen und sich kennenlernen. Dabei ist das Feld nicht neu. „Meine Mutter arbeitet ebenfalls bei der Lebenshilfe. So kannte ich das Unternehmen und das Arbeitsumfeld bereits“, sagt Leonard. Jetzt aktiv am Arbeitsalltag teilzuhaben, sei dann aber doch eine besondere Erfahrung.
Teilhabe am Arbeitsleben
Die Lebenshilfe ermöglicht Menschen mit geistigem Handicap in ihren Werkstätten eine Teilhabe am Arbeitsleben. Die Mitarbeiter können hier mit Förderung und Unterstützung ihre Fähigkeiten und Möglichkeiten in verschiedenen Arbeitsbereichen erlernen sowie ausbauen – im besten Fall schaffen sie den Sprung auf den ersten Arbeitsmarkt.
Daran hat auch Leonard durch seinen Bundesfreiwilligendienst einen Anteil: „Ich arbeite gerne mit den Menschen zusammen. Hier ist kein Tag wie der andere und es gibt immer was zu lachen.“ Auch sein Berufsweg festigt sich. „Im August fange ich eine Ausbildung als Zimmermann an. Irgendwann möchte ich vielleicht auch zur Berufsfeuerwehr“, berichtet Leonard Reiche, der sich bereits bei der freiwilligen Feuerwehr engagiert. Sein BFD in der Schreinerei der Lebenshilfe biete ihm hier die ersten praktischen Erfahrungen. „Ich kann mich hier ausprobieren und darf auch schon mit Unterweisung und Anleitung die ersten Arbeitsgeräte für Holz bedienen“, erzählt Leonard Reiche.
In verschiedenen Bereichen möglich
Freiwilligendienste (Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr) sind bei der Lebenshilfe in verschiedenen Bereichen möglich. Dazu gehören die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, Besondere Wohnformen, Kindertagesstätten, Tagesstruktur sowie der Familienunterstützende Dienst. Einsatzorte können am ganzen Niederrhein sein. Diese Maßnahme fördert die soziale Entwicklung und Orientierung, bietet aber auch die Möglichkeit, sich sozial für das Gemeinwohl zu engagieren.
>>> Kontakt für Interessierte
Mehr Infos zu den Freiwilligendiensten der Lebenshilfe Unterer Niederrhein unter www.LHUN.de/deinjahr oder direkt bei Jutta Lammers 02851 920 104 oder per Mail jutta.lammers@LHUN.de