Rees. Bei der Lebenshilfe Unterer Niederrhein in Rees übernimmt Andreas Linssen die Leitung des Berufsbildungsbereiches. Hier kennt er sich gut aus.
Der Reeser Andreas Linssen hat schon viele Bereiche der Lebenshilfe Unterer Niederrhein kennengelernt. Seit 23 Jahren ist er für das Sozialunternehmen tätig. Nun übernimmt der 50-jährige die Leitung des Berufsbildungsbereichs.
Aber erstmal von Anfang an: Im August 1997 kam Andreas Linssen zur Lebenshilfe. Dass hier Personal gesucht wurde, erfuhr er über einen Kollegen aus der Ausbildung zum Industriemechaniker in der Isselburger Hütte. „Der Kontakt bestand immer mal wieder. Irgendwann kam dann die Job-Info“, erklärt Linssen. Die Lebenshilfe war dem Reeser nicht unbekannt: „Die Werkstätten waren und sind Thema bei den Unternehmen in der Umgebung – auch da, wo ich vorher gearbeitet habe.“ Schon hier entdeckte Andreas Linssen seine Stärken und Interessen in der Unterstützung und als Ansprechpartner von Kollegen.
Thomas Kotulla war Linssens Vorgänger
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Er wechselte in die Sozialwirtschaft und startete seine berufliche Karriere als Gruppenleitung in der Lebenshilfe Werkstatt in Alpen-Veen. Seit dem hat er viele Abteilungen kennengelernt: Verpackung und Montage, Garten- und Landschaftsgruppe, Fuhrpark und schließlich auch als Bildungsbegleiter im Berufsbildungsbereich (BBB). Der BBB ist eine eigenständige Einrichtung innerhalb der Werkstatt und hat die Aufgabe, Bildungsmaßnahmen für Menschen mit Handicap durchzuführen, um sie auf das Arbeitsleben vorzubereiten. In knapp zwei Jahren lernen sie ihre Stärken sowie Interessen kennen und bauen diese für ihren beruflichen Werdegang aus.
„Für die Weiterbildung zur Fachkraft für die Arbeits- und Berufsförderung muss man sich einen Mentor suchen. Für mich war klar, dass dies Thomas Kotulla , damaliger Leiter des Berufsbildungsbereichs, wird, der meinen Weg in der Lebenshilfe stets begleitete“, erzählt Linssen. Er sei fachlich sehr visiert und menschlich korrekt gewesen, berichtet er.
Das Netzwerk weiter ausbauen
Als dann in diesem Frühjahr klar war, dass Kotulla im Herbst in den Ruhestand geht, hat sich Andreas Linssen noch am gleichen Tag an die Verantwortlichen der Lebenshilfe gewandt. „Die Chance mich auf diese Stelle zu bewerben wollte ich unbedingt nutzen.“ Mit Erfolg.
Sein jetziges Aufgabenpaket ist beachtlich. Schon vor einigen Jahren sind die Weichen für einen zentralen Berufsbildungsbereich in Rees gestellt worden. Auch daran hatte Andreas Linssen seinen Anteil. Die Umsetzung erfolgte dann in diesem Jahr. „Die Zentralisierung gilt es jetzt weiter auszubauen“, erklärt Linssen. Hinzu kommen der Ausbau eines Netzwerkes mit Schulen, Umbaumaßnahmen sowie die Zusammenarbeit mit seinen Kollegen. „Ich freue mich auf diese anstehenden Herausforderungen“, sagt Linssen. Insgesamt zwölf Bildungsbegleiter betreuen rund 100 Teilnehmer im BBB.
Sein Wirken wird direkten Einfluss haben
Für ihn persönlich ist wichtig, dass am Ende die Menschen mit Handicap profitieren. „Ich weiß, dass mein Wirken direkt Einfluss haben wird. Für mich hat Priorität, dass auch die BBB-Teilnehmer ihre Erfolge und Ergebnisse sehen“, sagt Linssen. Das sei die Grundlage für eine individuelle Förderung.
Das gelinge ihm dank seines engagierten und kompetenten Team. Linssen betont: „Die Führung und Leitung der Bildungsbegleiter ist eine große und wichtige Aufgabe, welcher ich mit Offenheit, Transparenz und Klarheit begegnen möchte.“ Sein Ziel sei, das Personal zu motivieren, sowie selbstständiges und lösungsorientiertes Arbeiten zu fördern.
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