Rees. Das Naturbildungszentrum Wahrsmannshof in Rees gehört der Entwicklungsgesellschaft Wald und Welle GmbH. Wie es mit der Einrichtung weiter geht.
Erik Winther ist Gesellschafter und Geschäftsführer der Wald und Welle GmbH. Und er ist regelmäßig in Rees, in seinem Büro im Wahrsmannshof. Der ist anerkanntes Natur- und Umweltbildungszentrum, seit Jahren. Und er soll es auch bleiben, auch wenn der Hof künftig der Entwicklungsgesellschaft Wald und Welle, die eine Reeser Firma ist, gehören wird. „Wir haben uns verpflichtet, den Wahrsmanshof zu kaufen. Für die Arbeit dort wird sich dadurch nichts verändern“, sagt Winther.
Nachdem klar war, dass der Ferienpark Marissa auch den Wahrsmannshof erwerben wird, herrschte doch Unsicherheit darüber, ob das Folgen für die Arbeit des Bildungszentrums haben könnte. „Das ist nicht der Fall“, versichert Erik Winther gegenüber der NRZ. Im Gegenteil. „Wir möchten, dass künftig auch Kinder, die in Rees im Marissa Ferienpark Urlaub machen, auch zum Wahrsmannshof gehen können, um mehr über die Natur zu erfahren“, sagt der Geschäftsführer der Wald und Welle GmbH.
Zukunft für Fläche des Vereins Permakultur Niederrhein ist offen
Mit Dr. Ulrich Werneke vom Naturschutzzentrum im Kreis Kleve, der „Mutter“-Gesellschaft vom Wahrsmannshof, habe er noch vor Kurzem darüber gesprochen. Es solle jedenfalls „alles so bleiben wie es ist“, betont Winther nochmals. Wobei das für den Verein Permakultur Niederrhein etwas anders aussieht. Der nutzt neben dem Wahrsmannshof ein etwa ein Hektar großes Gelände, will dort gesunde Lebensmittel regional und für alle erlebbar produzieren. Zudem geht es um regenerative Landwirtschaft.
Kooperationspartner des Vereins sind unter anderem die Hochschule Rhein-Waal und auch die Versuchsanstalt der Landwirtschaftskammer in Kleve, Haus Riswick. Auch die Stadt ist förderndes Mitglied des Vereins und hat nicht nur die Fläche pachtfrei bereit gestellt, sondern will oder besser gesagt wollte künftig gewonnene Erfahrungen des Projektes für städtische Grünflächen nutzen.
Laut Bebauungsplan könnte auf dem Areal auch Campingplatz entstehen
„Der Verein Permakultur Niederrhein kann erst einmal dort weiter arbeiten“, sagt Erik Winther, vielleicht so noch zwei Jahre. Er wolle aber nicht versprechen, dass das so bleiben wird. Denn laut Bebauungsplan könnte die Fläche bebaut werden, etwa als Camping- oder Parkplatz. Möglichkeiten, die sich die neuen Besitzer nicht verbauen wollen.
„Wir müssen jetzt erst einmal unseren Ferienpark umsetzen“, erklärt Erik Winther. Erst mal könnte der Verein Parma Kultur Niederrhein also die Fläche weiter nutzen.