Rees. In abenteuerlichem Tempo, so Bürgermeister Gerwers, wurde die neue Kita am Grüttweg in Rees gebaut. Warum alle die Einrichtung so schön finden.

Herzlich willkommen steht in bunten Buchstaben über dem Eingang. Und wenn man ins Gebäude eintritt, erwartet einen eine unglaublich freundliche, helle Atmosphäre – und es riecht nach Neubau: Neu ist er auch, der Kindergarten Wiesenhüpfer am Grüttweg, sogar nagelneu. „Am 4. Oktober sind wir mit den ersten zwei Gruppen eingezogen“, erzählt die Kita-Leiterin Sabine Heynen. Und freut sich wie die anwesenden Gäste, dass der Kindergarten, der heute vier Gruppen mit insgesamt 67 Mädchen und Jungen beherbergt, in nur knapp einem Jahr fertiggestellt wurde.

„Eine unglaublich tolle Leistung in einem abenteuerlichen Tempo. Darauf kann man stolz sein“, lobte auch Bürgermeister Christoph Gerwers, der ein Bild von Rees zum Einzug mitgebracht hatte, nicht nur die beteiligten Handwerks-Firmen, sondern besonders Karl Goris. Denn der Halderner, der schon für den Bau vieler Kindergärten, auch in Rees, verantwortlich zeichnet, hatte die Errichtung koordiniert – und die Pläne eines Kindergartens in Neukirchen-Vluyn, den er dort errichtet hat, eins zu eins auf Rees übertragen. „Auch deshalb haben wir wohl den Kostenrahmen exakt einhalten können“, sagte Goris in aller Bescheidenheit. Bauherr ist übrigens der Bäderbetrieb der Stadt Rees.

Katholische Waisenhausstiftung ist Mieter der neuen Kita in Rees

Was dort am Grüttweg in kürzester Zeit geschaffen wurde, kann sich wirklich sehen lassen. Das fand nicht nur Thomas Selders vom Vorstand der Katholischen Waisenhausstiftung, die Mieter und Betreiber der Kita ist, sondern auch alle übrigen Beteiligten. 740 Quadratmeter stehen den vier Gruppen jetzt zur Verfügung, je Gruppe inklusive aller Räumlichkeiten 185 Quadratmeter. Und die Gruppen heißen Hasenbau, Bei den Eichhörnchen, Im Vogelnest und Bei den Fröschen.

Erzieherin Antje Wissmann und die Kinder fühlen sich im integrativen Familienzentrum Wiesenhüpfer pudelwohl.
Erzieherin Antje Wissmann und die Kinder fühlen sich im integrativen Familienzentrum Wiesenhüpfer pudelwohl. © FUNKE Foto Services | Thorsten Lindekamp

„Natur und Umwelt spielen bei uns eine sehr große Rolle“, erklärte denn auch Sabine Heynen. So werden die Kinder im Frühjahr auf der einen Seite der Kita, zwischen Gebäude und Wohnmobilstellplatz, einen Apfel- und einen Kirschbaum pflanzen, dazu Möhren, aber auch Salat. „Auf der anderen Seite entsteht ein toller Kinderspielplatz mit einem hohen Berg samt Tunnel und Strickleiter, sowie zwei Rutschen und eine Matschanlage“, sagte die Einrichtungsleiterin.

Kostenrahmen von 1,3 Millionen für den Neubau wurde eingehalten

Gekostet hat die Kita 1,3 Millionen Euro – plus 450.000 Euro, die noch für die Inneneinrichtung und die Außenanlage samt Spielgeräten dazu kommt. Dass der Kindergarten mit seinen niedlichen Mini-Toiletten und Waschbecken für die ganz kleinen Mädchen und Jungen, der modernen Küche und den ansprechenden Gruppenräumen einfach schön ist, das sehen alle so. „Hier herrscht zudem einfach eine unglaublich gute Atmosphäre“, bescheinigte auch Wirtschaftsförderer Heinz Streuff dem 18-köpfigen Erzieher-Team, zu dem auch drei Männer gehören.

Besonderes Lob zollten die Erzieherinnen den Eltern. Die hatten beim Umzug kräftig mit angepackt. Und jetzt blicken Erwachsene wie Kinder der Kita Wiesenhüpfer auf den 9. November. Denn dann ziehen sie alle um 17 Uhr vom Kindergarten zum Martinsspiel im Agnesheim. Und wünschen sich, dass sie mit ihren Fackeln an geschmückten Fenster vorbeiziehen werden.

>>>Für den Kindergarten wird Erdwärme genutzt

Zur Entstehungsgeschichte der Kita Wiesenhüpfer: Das Kreisjugendamt war an die Stadt herangetreten und hatte den Bedarf einer weiteren Kita für Rees angesprochen. Zunächst gab es eine zweigruppige Übergangslösung in der Schule 2000 in der ehemaligen Grundschule, dann folgte jetzt im Oktober der Umzug.

Im Moment kann das eingezäunte Außengelände, in dem der alte Baumbestand integriert ist, provisorisch als Spielplatz genutzt werden. Geheizt wird das neue Gebäude übrigens mittels Erdwärmepumpe.