Emmerich-Hüthum. Die Nabu-Naturschutzstation erklärt, welche Bauarbeiten derzeit im Naturschutzgebiet Emmericher Ward anstehen, wo zwei Bomben gefunden wurden.

Nun wurde schon zum zweiten Mal eine Bombe in der Emmericher Ward gefunden und gesprengt. Was ist da los im Naturschutzgebiet und warum werden die Bomben jetzt gefunden? Der Naturschutzbund klärt auf.

An den beiden Dienstagen, 12. und 19. Juli, wurden die Bomben in der Emmericher Ward gefunden. Es wurde jeweils evakuiert und vor Ort kontrolliert gesprengt.

Diese Bauarbeiten sind geplant

Im Rahmen eines EU Life+-Naturschutzprojektes sind Bauarbeiten in der Emmericher Ward geplant: Verlandete Flutmulden und Altwasser werden wieder ausgehoben, Rückstauklappen werden in den Zuggraben eingesetzt und das Sieltor, das den Zu- und Abfluss von Hochwasser in den Rhein regelt, wird optimiert. All das dient der Verbesserung des Wasserhaushaltes der Emmericher Ward, die als Feuchtgebiet vor allem für die Vogelwelt von internationaler Bedeutung ist.

Damit die Bauarbeiten gefahrlos durchgeführt werden können, wurde das Gebiet im Vorfeld vom Kampfmittelbeseitgungsdienst auf Kampfmittel abgesucht. So wurden die Bomben gefunden und gesprengt. Ein großer Dank geht in diesem Zusammenhang auch an die Feuerwehr Emmerich und die betroffenen Landwirte für ihre Kooperation und Unterstützung, betont der Nabu.

Auftaktveranstaltung am 27. August

Diese Bombe wurde in der Emmericher Ward entdeckt. 
Diese Bombe wurde in der Emmericher Ward entdeckt.  © Feuerwehr Emmerich | feuerwehr emmerich

Wer mehr zur Emmericher Ward, den Baumaßnahmen und der Entwicklung des Naturschutzgebietes wissen möchte, ist am Samstag, 27. August, von 16 bis 19 Uhr zur festlichen Auftaktveranstaltung an der Wanderhütte Hüthum, am Rand des Naturschutzgebietes Emmericher Ward eingeladen. Unter dem Motto „Wir lassen den Rhein rein!“ feiert die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein als Projektträger mit allen interessierten Menschen den Bauauftakt und lädt in Gegenwart von unter anderem NRW-Umwelt- und Verkehrsminister Oliver Krischer zu Exkursionen und Baustellenführung in das Naturschutzgebiet ein.

Alle Maßnahmen erfolgen im Rahmen des LIFE-Projektes Feuchtgebiet Emmericher Ward, das von der Europäischen Union und dem Land NRW finanziert wird.

Weitere Informationen zum Life-Projekt Feuchtgebiet Emmericher Ward unter www.life-emmericher-ward.de. Zur Nabu-Naturschutzstation Niederrhein unter www.nabu-naturschutzstation.de.