Rees. Mit dem Betreiberwechsel bei der ZUE Rees werden 89 Mitarbeiter ihren Job verlieren. Wie viele Menschen dort in Zukunft arbeiten, ist unklar.

Die Zentrale Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge in Rees bekommt einen neuen Betreiber. Die Malteser haben den Zuschlag des Landes für den weiteren Betrieb der Einrichtung nicht bekommen, weil sie in zwei anderen Einrichtungen tätig werden. Stattdessen übernimmt die European Homecare GmbH mit Sitz in Essen die Einrichtung (die NRZ berichtete).

Doch was bedeutet das nun für die Mitarbeiter und wie soll es überhaupt weitergehen? Die Malteser teilten mit, dass sie den 36 Mitarbeitern mit unbefristeten Arbeitsverträgen zum Stichtag Ende Januar kündigen werden. Die Verträge der Mitarbeiter, die mit befristeten Verträgen bei der ZUE Rees arbeiten, werden auslaufen. In der Folge werden also 89 Menschen ihren Arbeitsplatz verlieren.

Genaue Mitarbeiterzahl beim neuen Betreiber noch unklar

Wie genau es vor Ort weitergehen soll, bleibt auch etwas unklar, nachdem die European Homecare auf die Anfrage unserer Redaktion geantwortet hat. Nach dem Konzept für die ZUE Rees gefragt, kam vom Unternehmen lediglich die Antwort, dass man verschiedene Unterkonzepte für die ZUE Rees I (Groiner Kirchweg) und ZUE Rees II (ehemaliges Bundeswehrdepot) eingereicht habe, welche „die Besonderheiten der Einrichtungen u.a. in den Bereichen Betreuung, Verpflegung, Angebote für Kinder und Jugendliche, medizinische Betreuung, Organisation und Betrieb laut Leistungsbeschreibung“ berücksichtigen.

Wie viele Mitarbeiter am Ende von der European Homecare in den beiden Standorten in Rees eingesetzt werden sollen, ist ebenfalls noch nicht klar. „Der von der Bezirksregierung vorgegebene Personalschlüssel sieht bestimmte Personalstärken für die verschiedenen Schichten und Wochentage vor. Diese werden wir selbstverständlich einhalten“, schreibt das Unternehmen auf Anfrage unserer Redaktion. „Da wir verschiedene Teilzeitmodelle anbieten, wird die Mitarbeiterzahl entsprechend angepasst.“

Möglichkeit der Bewerbung für bisherige Mitarbeiter

Ob also am Ende weniger, gleich viele oder sogar mehr Mitarbeiter in den beiden Einrichtungen in Rees arbeiten werden, ist noch nicht klar. Und damit auch nicht, ob zum Beispiel alle bisherigen Mitarbeitenden der beiden Einrichtungen auch beim neuen Betreiber an ihrer Arbeitsstelle weiterarbeiten könnten. „Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die an einer Beschäftigung in unserem Unternehmen interessier sind, können sich für offene Positionen bewerben“, heißt es dazu von European Homecare.

Wie der Betrieb in den Einrichtungen dann ab Februar aussieht, wie viele Mitarbeiter dort arbeiten werden und ob bisherige Mitarbeiter auch beim neuen Betreiber unterkommen können – und möchten – bleibt also abzuwarten.

>>>European Homecare

Das Unternehmen mit Sitz in Essen existiert seit 1989 und ist spezialisiert auf soziale Dienstleistungen.

Derzeit betreibt das Unternehmen rund 120 unterschiedliche Einrichtungen, in denen etwa 1300 Mitarbeiter des Unternehmens arbeiten.

Neben der Arbeit im Flüchtlingswesen ist das Unternehmen in der Kinder- und Jugendbetreuung und der Arbeit mit Obdachlosen beschäftigt.