Emmerich. Brandschutzbedarfsplan: Um eine Berufsfeuerwehr kommt Emmerich wohl herum. Nebenstandort wird bald gebaut. Politik billigt zusätzliche Stelle.

Emmerich wird wohl weiterhin mit einer Freiwilligen Feuerwehr den Brandschutz in Emmerich Aufrecht halten dürfen. Die Dezernentin der Bezirksregierung hat der Stadtverwaltung noch in diesen Tagen signalisiert, dass man wohl erneut der Ausnahmeregelung zustimmen werde, berichtete Karin Schlitt, Leiterin des Ordnungsamtes, im Haupt- und Finanzausschuss. Ansonsten müsste Emmerich nämlich eine wesentlich teurere Berufsfeuerwehr einrichten.

Um eine Zustimmung für die Ausnahmeregelung zu bekommen, muss Emmerich eine Brandschutzbedarfsplanung alle fünf Jahre fortschreiben. Dies verzögert sich corona-bedingt etwas, wird im Laufe des Jahres aber abgeschlossen. Der Bericht wurde dem Ausschuss zur Kenntnis vorgelegt.

Der Bau soll bald starten

Ein Defizit in den Hilfsfristen wurde festgestellt, berichtete Schlitt: „Ein innenstadtnaher Nebenstandort wird bald gebaut.“ Und zwar an der Stelle, wo schon mal die Feuerwehrwache war: an der Dederichstraße.

Außerdem wurde eine Organisationsuntersuchung zur Ermittlung der hauptamtlichen Stellen zur Kenntnis vorgelegt. Hierbei wurde festgestellt, dass Ehrenamtler zum Teil Aufgaben wahrnehmen, die dem Hauptamt zugewiesen sein sollten. Die Pflichtaufgaben haben sich im Laufe der Jahre verändert. Vor allem die Anforderungen in der Einsatzplanung, der Beschaffung und der Wartung seien gestiegen. Ein besonderes Augenmerk richtet sich auf die Herausforderungen im Zuge des Betuwe-Ausbaus und der damit verbundenen Notfallplanung bzw. besonderen Schadensszenarien.

Ein weitere hauptamtliche Stelle für die Feuerwehr

Auf dieser Basis hat die beauftragte Forplan GmbH ermittelt, dass die bisher drei hauptamtlichen Wehrleute für das Aufgabenspektrum in Emmerich zu wenig sind. Es wurde ein Bedarf von fünf Stellen bemessen. Die Verwaltung hat aber vorgeschlagen nur eine weitere Stelle zusätzlich zu schaffen, da Teile der Aufgaben von Mitarbeitern des Ordnungsamtes übernommen werden können. Dem stimmte die Politik einstimmig zu.