Rees/Hönnepel. Im Juli fällt der Startschuss: Dann wird ein Teil des Verwaltungsgebäudes am Klärwerk für Rees und Kalkar saniert und ein Anbau hochgezogen.
Die Gewerke sind vergeben, am 1. Juli soll der Startschuss für die Bauarbeiten fallen: Für gut 500.000 Euro wird ein Teil des rund 40 Jahre alten Verwaltungsgebäudes am Klärwerk in Kalkar-Hönnepel, das auch fürs Abwasser aus dem Reeser Stadtgebiet zuständig ist, entkernt und saniert sowie ein neuer Anbau errichtet. „Ende des Jahres sollten die Arbeiten abgeschlossen sein“, sagt Betriebsleiter Heinz Arntz.
Nötig wurde die Erweiterung, weil der Platz im alten Sozialtrakt nicht mehr ausreichte. „Der Aufenthaltsraum wird künftig im Anbau untergebracht sein“, erklärt Lukas Reinders. Der 33-jährige Bauingenieur aus Haldern, der täglich mit dem Rad die Strecke zur Arbeit und zurück bewältigt, wurde gerade erst im zuständigen Gremium des Abwasserbehandlungsverbandes Kalkar-Rees zum stellvertretendenden Betriebsleiter bestellt. Er folgt Edith Wessels, die 38 Jahre am Klärwerk tätig war.
Das Dach wird begrünt
Gebaut wird der neue Trakt eingeschossig, wäre aber erweiterungsfähig. „Das Dach wird begrünt“, sagt Reinders. Technik- sowie Trockenräume für die Dienstkleidung der Mitarbeiter werden künftig auch im 44 Quadratmeter großen, fast quadratischen Anbau untergebracht. „Die Sanierung des alten Sozialbereichs war absolut nicht mehr zeitgemäß. Da musste dringend etwas passieren“, unterstreicht Arntz – auch wenn die Sanierung jetzt etwas teurer werde als zuvor kalkuliert.
Entleert wurde kürzlich das größte der insgesamt sieben Klärschlamm-Beete. 2500 Tonnen Klärschlamm wurden auf die jüngst gebaute Nachlagerfläche gebracht. „Durch die Entwässerung und das regelmäßige Wenden haben wir am Ende rund 20 Prozent weniger Gewicht“, sagt Heinz Arntz. Der Klärschlamm wird im Juli/August von Landwirten auf die Äcker gebracht.
Klärschlamm zu Testzwecken verbrannt
„Wo genau, das wissen wir noch nicht“, meint Lukas Reinders. 2019 wurden große Mengen bis nach Niedersachsen transportiert. Ab 2032 muss der Klärschlamm per Gesetz verbrannt werden. Arntz: „Zu Testzwecken haben wir jetzt zweimal Klärschlamm zur Verbrennungsanlage gebracht, damit wir Erfahrungswerte sammeln können“, auch mit Blick aufs Wurzelwerk, das man jetzt vorher zerkleinert habe. „Es hat gut funktioniert“, sagt er.