Emmerich. Die BGE meint, dass ein Neubau für die Gesamtschule viele Vorteile mit sich bringen würde. Sie beantragt einen neuen Ratsbeschluss dazu.

Die BGE möchte am Grollscher Weg für die Gesamtschule eine politische Rückwärtsrolle erreichen. Sie beantragt die vom Rat im März beschlossene Sanierung im Bestand wieder zurückzunehmen und stattdessen einen Neubau in modularer Bauweise zu errichten.

Die BGE habe sich in einer internen Arbeitsgruppe intensiv mit der Planung beschäftigt und mehrere interfraktionelle Gespräche geführt. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, „dass ein mehrstöckiger moderner Neubau wie am Schulstandort Am Brink bei Erhalt des sogenannten Ikea-Baus am Grollscher Weg die bestmögliche, wirtschaftlichste und risikoärmste Lösung ist“, so Fraktionschef Joachim Sigmund.

Ein neuer Ratsbeschluss müsste gefasst werden

Die bisherige Lösung, den bisherigen Schulkomplex nur teilenergetisch zu sanieren, zeichnet sich insgesamt als unzureichend und ökologisch mangelhaft ab. Sie birgt darüber hinaus Risiken, die vom Planer heute noch nicht abschließend identifiziert sind.

Hierzu wäre jedoch ein neuer Ratsbeschluss notwendig, den die BGE jetzt beim Bürgermeister zur Ratssitzung am 29. Juni beantragt hat, um Planungssicherheit für alle Beteiligten zu schaffen. Es mache aus Sicht der BGE keinen Sinn, sich an der Fortführung der Architektenplanungen zur Sanierung des Altgebäudes am Grollscher Weg festzuklammern, wenn die Neubaulösung insgesamt besser und nachhaltiger ist.

Schüler und Lehrer würden sich am Ende freuen

Joachim Sigmund, BGE-Fraktionschef, ist überzeugt, dass mit der von der BGE vorgeschlagenen Lösung, am Ende Schüler und Lehrer glücklich sein würden.
Joachim Sigmund, BGE-Fraktionschef, ist überzeugt, dass mit der von der BGE vorgeschlagenen Lösung, am Ende Schüler und Lehrer glücklich sein würden. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Die BGE ist von der Neubaulösung überzeugt: Der mehrstöckige Schulneubau könnte an den Ikea-Bau andocken. Er könne vollständig nach eigenen Bedürfnissen und Ideen innerhalb eines neu aufzustellenden Bebauungsplans gestaltet werden. Alle Gebäudebestandteile wären auf dem Stand der Technik.

„Auf Basis von Einheitswerten sind Sanierungskosten fast durchweg teurer als die im Neubau. Bei der angestrengten ganzheitlichen Betrachtung der BGE werden am Ende des Tages zukünftige Generationen von Schülerinnen und Schülern sowie die Lehrerschaft sich freuen, in einem modernen, barrierefreien und ökologisch ausgerichteten Schulgebäude am Grollscher Weg unterrichtet zu werden“, meint Sigmund.

Fördermittel prüfen

Also soll nach Wunsch der BGE das Architekturbüro Hausmann mit der Planung des mehrstöckigen, energetischen Neubaus in modularer Bauweise beauftragt werden. Der Ikea-Bau soll barrierefrei angebunden werden. Parallel soll das Bebauungsplanverfahren mit hoher Priorität angestoßen werden. Und die Fördermittelsituation sei zu sondieren. Ferner müsste die Container-Zwischenlösung geregelt werden.

Laut BGE bestehe kein Risiko eventueller Schadensersatzansprüche. Der Architekt habe noch in der Ratssitzung am 24. März darauf hingewiesen, dass die Stadt bis zum Ende der Leistungsphase 3 zu einer definitiven Entscheidung „Sanierung oder Neubau“ kommen müsse. Durch eine sofortige Entscheidung gebe es mehr Planungssicherheit.