Rees. Reeser Rat plant 200.000 Euro für Kulturveranstaltungen in 2021 ein. Die Reeser Kult(ur) Wochen im Autokino-Format sollen ein Höhepunkt sein.

Endlich wieder bei einem spannenden Kinofilm mitfiebern, beim lustigen Kabarettprogramm lachen oder beim lauten Musikkonzert tanzen. Damit sich dieser immer stärker werdende Wunsch bald erfüllen kann, hat der Rat der Stadt Rees nach einstimmiger Empfehlung des Haupt- und Finanzausschusses zusätzlichen 90.000 Euro für Kulturveranstaltungen zugestimmt. Insgesamt sind im Haushaltsplan 2021 so 200.000 Euro für den Bereich Kultur vorgesehen.

Die SPD-Fraktion hatte gleich mehrere Anträge zur Haushaltsberatung eingestellt, die sich mit dem Thema Kultur in Rees befassten. „Wir wollen die Stadt wieder beleben“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzender Peter Friedmann im Haupt- und Finanzausschuss. „Es passiert viel zu wenig in der Stadt.“ Und das nicht nur in Corona-Zeiten. Deshalb sollten aus Sicht der SPD-Fraktion Kultur- oder Straßenfeste organisiert werden. Darüber hinaus sei vorstellbar, bei gutem Wetter auf dem Marktplatz Menschenkicker oder auch ein Beachvolleyballfeld aufzubauen. „Der Besuch der Stadt muss ein Event mit Einkaufsmöglichkeiten sein.“

94 Autos können sich auf Schützenplatz stellen

Für beide Anträge hatte die SPD-Fraktion 15.000 Euro vorgeschlagen. Und auch die FDP hatte in ihren Anträgen eine Aufstockung im Kultur- und Marketingbereich vorgesehen. Am Ende aber stimmte der Rat sogar für noch mehr Geld, das in kulturelle Veranstaltungen in Rees investiert werden soll. „Wir wollen Rees wieder ins Gespräch bringen“, betonte Kämmerer Andreas Mai. „Wir wollen es knallen lassen.“ Und das nicht nur mit Festen auf den Straßen oder dem Markt, wenn die Corona-Pandemie vorbei ist. Sondern auch schon mit den Reeser Kult(ur)wochen vom 30. April bis zum 16. Mai, für die sich der Rat ebenfalls einstimmig aussprach.

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Der Vorschlag kommt von der Stadtverwaltung, die bereits ein entsprechendes Konzept ausgearbeitet hat. Ausgehend davon, dass auch Ende April und Anfang Mai noch strenge Corona-Auflagen gelten, sollen die Veranstaltungen nach dem Autokino-Prinzip stattfinden. Besucher fahren mit ihrem Auto auf den Feldmarker Schützenplatz an der Bergswicker Straße. Insgesamt 94 Fahrzeuge finden dort unter Einhaltung der pandemiebedingten Abständen Platz. Um Staus zu vermeiden, kann die Anfahrt über das Gelände des Bauhofbetriebs erfolgen.

Kölner Band für Eröffnungskonzert ist angefragt

Los gehen sollen die Reeser Kult(ur)wochen, dies ist übrigens nur der aktuelle Arbeitstitel, am 20. April mit einem Eröffnungskonzert. Dafür ist bereits die Kölner Band Cat Ballou angefragt. In Zusammenarbeit mit dem Kulturbüro Niederrhein und Bruno Schmitz soll außerdem an drei Abenden (voraussichtlich am 1. Mai, 8. Mai und 14. Mai) ein jeweils 90-minütiges Kabarett-/Comedyprogramm mit bis zu drei Künstlern stattfinden.

Darüber hinaus können sich Besucher auf verschiedene Kinofilme freuen. An fünf Nachmittagen sind Kinderfilme, an drei weiteren Nachmittagen sind Familienfilme vorgesehen. Dazu kommen ein Horrorfilm sowie weitere Filme für Erwachsene. Außerdem ist jeweils ein besonderes Programm für Muttertag, 9. Mai, sowie Vatertag, 13. Mai, geplant. Obwohl bereits einige Filme in der engeren Auswahl sind, steht das Filmprogramm noch nicht endgültig fest.

>>>Kosten der Kulturwochen

Insgesamt liegen die Kosten für die Reeser Kult(ur)wochen bei 135.000 Euro. Demgegenüber steht ein Ertrag durch Eintrittskartenverkäufe von 38.500 Euro.

Falls in der Zwischenzeit die Coronaschutzverordnung gelockert werden sollte, kann sich die Stadtverwaltung auch eine andere Form als die des Autokinos vorstellen – beispielsweise als Open Air-Veranstaltung, bei der sich Kleingruppen in eingezeichneten Feldern aufhalten.