Rees/Isselburg. Polizei nennt einige neue Details zu den Tätern der misslungenen Geldautomatensprengung in Rees. Wichtige Beweismittel werden weiterhin gesucht.
Die Kripo Kalkar versucht mittlerweile durch eine Ermittlungskommission weitere Informationen und Tatzusammenhänge zu der misslungenen Geldautomatensprengung in Rees zu erlangen. Die 18-20 Jahre alten Verdächtigen aus Utrecht und dem Raum Rotterdam waren mit einem hochmotorisierten Audi A6 am Montagmorgen, 9. November 2020, kurz vor 1.50 Uhr in die seitliche Verglasung der Commerzbank gefahren und hatten begonnen, die Sprengung vorzubereiten. Aufgrund der Vernebelung des Kassenraums mussten sie die Tat jedoch abbrechen.
Fahrtroute ist unklar
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Zwischenzeitlich gehen die Ermittler davon aus, dass die Festgenommen vor hatten, über die Anschlussstelle Rees auf die A3 und dann in die Niederlande zu flüchten. Warum sie letztlich auf ihrer Flucht weiter auf der B67 blieben, ist derzeit unklar.
Jedenfalls hat der Fahrer des Audi gegen 2 Uhr in Höhe der Einmündung der B67 zur Halderner Straße die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, welches sich mehrfach überschlug und erst 150 Meter weiter auf dem Dach liegen blieb.
Fahrzeug wurde vollkommen zerstört
Die drei Festgenommenen entstiegen dem Fahrzeug, das total zerstört wurde, wie durch ein Wunder nahezu unverletzt. Bis zu ihrer Entdeckung müssen sich die mutmaßlichen Automatensprenger in der Umgebung der Unfallstelle verborgen gehalten und sich ihrer Tatkleidung, hierbei handelt es sich um dunkle zweiteilige Regenanzüge des niederländischen Unternehmens HEMA, entledigt haben.
Die Festnahme der Gesuchten erfolgte schließlich morgens gegen 8.45 Uhr im Bereich der BAB A3. Bei dem sichergestellten Audi besteht der Verdacht, dass er in den Niederlanden gestohlen wurde. Eine Bestätigung hierüber steht noch aus.
Zweikomponentensprengstoff sollte zum Einsatz kommen
Als Tatmittel sollte ein Zweikomponentensprengstoff zum Einsatz kommen. Die drei Tatverdächtigen wurden am 10. November dem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaftbefehle erließ.
Die Verdächtigen schweigen sich zu den Tatvorwürfen aus und lassen sich anwaltlich vertreten. Die Kripo hat Donnerstag, 12. November, im Laufe des Vormittags mit Unterstützung von Beamten der Bereitschaftspolizei damit begonnen, mögliche Aufenthaltsorte sowie die Fluchtroute des Trios systematisch nach weiteren Beweismitteln abzusuchen. Hierbei wurden Handschuhe sowie ein Brecheisen gefunden. Die Tatbekleidung konnte bisher nicht aufgefunden werden.
Ermittlungen dauern an
Die Kripo Kalkar, 02824/880, schließt nicht aus, dass diese auf einem privaten Grundstück deponiert worden ist und sucht daher weitere Zeugen. Die Ermittlungen dauern an.
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