Rees. Ein Leser beschwert sich über den Zustand der Wartehalle am Reeser Busbahnhof. Die Stadt weiß davon, doch erst einmal wird sich nichts ändern.

Rüdiger Otermann wundert sich. Seit Monaten schon sieht die kleine Wartehalle am Busbahnhof in Rees ziemlich marode aus. Eine provisorische Baustellenstütze hält das Dach, die seitlichen Glaswände fehlen. „Und das scheint niemanden zu interessieren“, sagt er. Ihn aber schon und deshalb hat er sich an die NRZ gewandt, die daraufhin bei der Stadt Rees nachgefragt hat.

Stadtsprecher Jörn Franken kennt die Situation am Busbahnhof und weiß auch, wieso sich die Wartehalle in dem jetzigen Zustand befindet: „Im Februar oder März gab es dort einen Kampfmittelverdacht und der Boden musste aufgemacht werden.“ Im Zuge dessen sei auch die Baustellenstütze aufgestellt worden.

Wartehalle nicht einsturzgefährdet

Die Stadt habe bereits prüfen lassen, ob durch die Baustellenstütze von der Wartehalle eine Gefahr ausgeht. Dem ist aber nicht so, betont Franken. Er weiß natürlich auch: „Das sieht nicht schön aus.“ Doch die Situation wird erst einmal so bleiben. Denn rund um den Busbahnhof tut sich was.

Im Rahmen des Projekts „Stadtgartenquartier am Delltor“ soll das ehemalige Niag-Gelände umgebaut werden. Gemeinsam mit den Firmen Hüls Baukonzepte GmbH aus Bocholt und Paul Lütkenhaus aus Gescher hat die Stadt ein Konzept entwickelt, um das Eingangstor der historischen Innenstadt städtebaulich attraktiv zu gestalten.

Bauprojekt auf zwei Jahre ausgelegt

Das neue Gebiet soll sich durch eine Mischung von Einzelhandel, Wohnen, Gewerbe- und Gastronomie auszeichnen. Wann das Projekt konkret realisiert wird, steht noch nicht fest. Im März dieses Jahres sind bereits die Abrissarbeiten gestartet, im August hat Investor Lütkenhaus den Bauantrag beim Kreis Kleve eingereicht.

Die Bauzeit ist auf rund zwei Jahre ausgelegt. „Die restliche Umgebung wird dann auch angepasst“, erklärt Franken. Es würde sich also zum jetzigen Zeitpunkt nicht lohnen, vorher noch eine neue Wartehalle am Busbahnhof aufstellen zu lassen.

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