Elten. Löschzug Elten wählte einen neuen Löschzugführer. Ehrung treuer Mitglieder. Stadtbrandinspektor Martin Bettray kritisiert die Eltener Bergretter.
Will jemand das Ehrenamt pur erleben? Dann nichts wie hin zur freiwilligen Feuerwehr. Dort kann man Einsätze ausführen, die psychische und physische Stärke voraussetzen. Geht nachts der Alarm, dann stehen die Jungs senkrecht im Bett. Auch wenn die Feuerwehr noch immer eine Männer-Domäne (vielleicht wegen den kleinen, roten Autos) ist, so hat sich doch eine Frau angeschickt, diese zu durchbrechen. Sabrina van Hooft steht mit vollem Einsatz dort ihre Frau. Respekt.
Allesamt angetreten, getreu dem Motto: „Wir gehen für die Leute durch’s Feuer.“ Nach der Begrüßung durch Löschzugführer Gert Dörning auf der Jahreshauptversammlung des Löschzuges Elten ging es mit der unterhaltsamen Verlesung des Protokolls durch Stephan Liske und des Kassenberichtes durch Thomas Jansen, im Versammlungsprogramm weiter. Peter Hinze, der Erste Bürger Emmerichs, und Karin Schlitt, Leiterin des Ordnungsamtes, waren ebenso anwesend, wie der Stadtbrandinspektor Martin Bettray.
Martin Bettray spricht der BI die Fachkompetenz ab
Dieser wiederum dankte den Eltenern für die gute Zusammenarbeit, weil Feuerwehr aus allen Ortsteilen eben Teamwork sei. Kritisch lenkte er dabei den Blick auf die Bürgerinitiative Rettet den Eltenberg, die behauptet, dass das Sicherheitskonzept der Bahn für die Betuwe „ungenügend und fahrlässig“ sei. Dies wies Bettray entschieden zurück und bescheinigte der BI eine nicht vorhandene Fachkompetenz.
Er gehört dem Arbeitskreis Streckensicherheit an, der sich regelmäßig zu diesen Besprechungen und Untersuchungen trifft. Sie haben erreicht, dass alle 200 Meter (sogar auch in kürzeren Intervallen), Zugänglichkeit zum Gleis besteht. „Das gibt es nirgendwo in Deutschland“, hob er hervor. Ebenso verwies Bettray nachdrücklich darauf, dass sich die Feuerwehrleute für nichts „instrumentalisieren“ lassen sollten, was diesen Punkt betrifft.
Andreas Buiting und Fabian Smink werden stellvertretende Löschzugführer
Weiter ging’s im Programm mit der Verlesung der einzelnen Einsätze. Sehr interessant und spannend, was Gert Dörning da zu berichten wusste.
Dann standen die Neuwahlen an. Leider stehen Dörning als Löschzugführer und sein Stellvertreter Hans Hegman im nächsten Jahr für diese Ämter nicht mehr zur Verfügung. Aber natürlich hat die Feuerwehr ihre Joker im Ärmel und somit Jungs, die in den Startlöchern stehen. Gewählt wurde Bastian Liske, den meisten sicherlich als Karnevals-Präsident von Kolping Elten bekannt. Ab 2021 ist er der neue Löschzugführer in Elten. Seine Stellvertreter sind Andreas Buiting und Fabian Smink. Aufgenommen in den Löschzug wurde Sascha Tenholter.
Kritik an der Feuerwehr-Ausfahrt auf die Zevenaarer Straße
Natürlich kamen auch die Mitglieder zu Wort, die einstimmig die Ausfahrt vom Feuerwehrhaus auf die Zevenaarer Straße bemängelten. Bei einem Einsatz im Feierabendverkehr, wo sowieso die Straßen verstopft sind, sei es für die schweren Feuerwehrautos beinahe unmöglich, den Einsatzort schnell zu erreichen. Wenn man bedenke, dass es um Sekunden geht, sei das kein haltbarer Zustand.
Es wurden treue Mitglieder geehrt: 25 Jahre sind Marcel Thiele und Phillip Smink dabei. 40 Jahre ist Herbert Smaak dabei und unglaubliche 70 Jahre Willi Berg und Gerhard Dörning. Alle drei Mitglieder waren anwesend.
Gestatten, Johnny Beton!
Bei den Beförderungen wurden zum Hauptfeuerwehrmann ernannt: Tino Bröder, Marcel Thiele und Phillip Smink. Zum Unterbrandmeister: Andreas Buiting und Stephan Liske. Und zum Oberbrandmeister Bastian Liske. Übrigens heißt der vor dem Feuerwehrhaus platzierte, steinerne Feuerwehrmann, der mit einer wassersprudelnden Feuerwehrspritze bestückt ist, „Johnny Beton“.
Eine mit durchaus unterhaltsamen Komponenten versehene Jahreshauptversammlung neigte sich mit der Ausgabe der Lehrgangsbescheinigung und Leistungsnachweisen dem Ende.
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