Elten. . Löschzug Elten feierte sein Jubiläum mit einem simulierten Wohnungsbrand und einem Tag der offenen Tür. Bürgermeister Johannes Diks überreichte feuerrotes Vogelhäuschen.
Jeder erliegt förmlich der Faszination dieses Spektakels: Seit Menschengedenken übt Feuer und dessen Bekämpfung eine magische Kraft auf den Menschen aus. Somit ist es selbstverständlich, dass man ein Löschzug-Jubiläum von 125 Jahren gebührend feiern muss. Was das Organisations-Team rund um den Eltener Löschzugführer Gert Dörning an Arbeit geleistet hat, konnte man direkt beim Betreten der „Heiligen Hallen“ der Feuerwehr Elten spüren. Alles toll hergerichtet und geschmückt. Trotz der kalten Witterung stellte sich sehr schnell ein wohliges Behagen und ein Gefühl von Sicherheit ein.
Morgens früh in der Messe in der Eltener Kirche war Pastor Theo van Dornick eigens auf die Wichtigkeit und Belange der Feuerwehr eingegangen. Sehr einfühlsam vermittelte er, dass es für Feuerwehrleute manchmal nicht ohne kirchlichen Beistand geht. Er versprach den Feuerwehrleuten, dass seine Kirche ihnen am Tag wie auch nachts offen steht, falls sie zur Verarbeitung des Erlebten eine Kerze anzünden möchten.
Natürlich war zur Feierstunde Bürgermeister Johannes Diks anwesend. Er überreichte als Geschenk ein Vogelhäuschen, natürlich feuerrot.
Höchst brisant wurde es dann, als draußen auf dem Gelände, ein Container mit Möbeln in Brand gesetzt wurde. Ein Wohnungsbrand wurde simuliert. Rund 200 Schaulustige, die bei dieser Aktion unbedingt erwünscht waren, schauten dem Spektakel der Löschung zu – informativ moderiert durch Bastian Liske und Günter Roelevink.
Alle 14 Tage übrigens simulieren die Feuerwehrleute einen Einsatz. Dabei wird Feuer durch Lichterschläuche und Nebelmaschinen „erzeugt“. Diese „Einsätze“ leitet nicht immer Dörning. Das erledigen noch vier weitere Helfer, damit Dörning, falls er verhindert ist, im Ernstfall einen Vertreter hat.
Das gemeinsame Europa
Auch funktioniert das gemeinsame Europa in der Feuerwehr bestens, war zu erfahren. Lange Zeit sind die Wehrleute aus Elten mit denen aus Zevenaar und Rijnwaarden befreundet, die im Notfall schnell zu Hilfe eilen. So wurden für grenzüberschreitende Einsätze extra Kupplungsstücke gefertigt, weil die Schläuche der niederländischen Wehren andere Maße haben. Gestern übernahm die Feuerwehr Rijnwaarden die Bereitschaft für Elten während der Vorführungen durch die Eltener Wehr.
Allen, die noch keine sinnvolle Freizeitbeschäftigung haben, für die hat Gert Dörning den Leitspruch der Eltener wehr parat: „Wir (die Feuerwehr) sind nicht das Problem – Wir sind die Lösung“!