Emmerich. Die FDP Emmerich will durch eine Elternbefragung feststellen, ob es den Wunsch nach einer Neugründung einer Realschule gibt.
Die Entwicklung an der Gesamtschule Emmerich habe man „kritisch begleitet“, sagt FDP-Pressesprecher Luca Kersjes. Die Freien Demokraten bedauern auch ausdrücklich die Aufgabe der Haupt- und der Realschule.
Nach aktuellen Zahlen ist die Gesamtschule laut FDP nur vierzügig realistisch
„Aktuelle Zahlen lassen befürchten, dass statt den geplanten dauerhaften sechs Zügen an der Gesamtschule lediglich vier Züge auf Dauer in der Sekundarstufe I realistisch sind“, so Kersjes. Daraus resultiere auch eine schwächere Sekundarstufe II, die in etwa eine Stärke von zwei Zügen besitze, statt den geplanten vier Zügen.
Baumaßnahmen am Grollschen Weg sollen gestoppt werden
„Aufgrund der finanziellen Lage fordern wir Freien Demokraten die Baumaßnahmen am Grollschen Weg auszusetzen, da durch den Neubau am Brink und das Gebäude an der Paaltjessteege genügend Raum zur Verfügung steht, um einen geordneten Schulbetrieb zu garantieren“, lautet eine vom Pressesprecher formulierte FDP-Forderung. Allerdings müsse in Betracht gezogen werden, für eine Übergangszeit etwa die Jahrgangsstufe 10 am Grollschen Weg unterzubringen.
Umzugsideen für die Awo
Laut FDP könne am Grollschen Weg beispielsweise auch die Awo, die zurzeit am Gymnasium unterkommt, untergebracht werden, so dass der dringend benötigte Platz am Gymnasium für das Abitur nach neun Jahren (G9) gegeben ist. „Dennoch sehen wir Freien Demokraten die Gründung einer neuen zweizügigen halbtagsgeführten Realschule als unerlässlich. Denn trotz der neuen Entwicklung bleiben die Gründe bestehen: Nicht nur, dass dadurch ein Schulangebot mit Wahlfreiheit in Emmerich geschaffen wird, sondern Emmerich strotzt vor Ausbildungsbetrieben und die Chance eines entsprechenden Schulweges, der auf die handwerkliche Ausbildung abzielt, fehlt in Emmerich“, meint Kersjes.
Emmericher Schüler aus Rees zurückholen
Sowohl Gymnasium als auch Gesamtschule würden auf die Erlangung des Abiturs abzielen und dies beginne nicht erst in der Sekundarstufe II. Des Weiteren entstünde dadurch keine „Bedrohung“ für Gymnasium oder Gesamtschule, denn die Gründung einer neuen Realschule würde vor allem Schülern zu Gute kommen, die in einer anderen Kommune, wie beispielsweise Rees – hier waren es 28 Schüler die zum Schuljahr 2019/20 nach Rees wechselten, und den Schülern mit Realschul-Empfehlung auf dem Gymnasium, damit diese bestmöglich gefördert werden können.
„Wir Freien Demokraten fordern daher, dass eine Elternbefragung zur Gründung nach einer neuen Realschule durchgeführt wird, denn uns ist es nicht erklärlich, warum Politik und Verwaltung sich dem verschließen, wenn sie doch von ihrer Schulpolitik überzeugt sind. Denn letzten Endes geht es hier um das Wohl der Kinder, das die Eltern am besten beurteilen können – weit besser als Politik und Verwaltung“, so FDP-Pressespecher Luca Kersjes.