Emmerich. 2019 konnte Emmerich ein Plus von 23 Prozent bei der Bettenstatistik hinlegen. Tourismus momentan ist runtergefahren. Bau der Tourist-Info läuft.
In der Krise braucht es auch gute Nachrichten. Und die gibt es zumindest rückblickend für das Jahr 2019 im Bereich Tourismus. Nach einem Einbruch in 2018 mit 38.383 Gästeübernachtungen in der Hansestadt, kratzte Emmerich 2019 wieder an der 50.000-Marke.
Laut der neuen Statistik vom Landesbetrieb IT.NRW übernachteten 2019 offiziell 47.775 Gäste in den Emmericher Betrieben mit mindestens zehn Betten. „Das ist wirklich erfreulich“, so Emmerichs Tourismus-Chefin Dr. Manon Loock-Braun.
Viele Gäste aus dem Ausland
Das satte Plus von 23 Prozent bei den Übernachtungszahlen führt die Expertin auch auf die mittlerweile konstant gut ausgebaute Infrastruktur im touristischen Bereich zurück.
Von den Übernachtungsgästen in Emmerich in 2019 stammten im Übrigen 13.594 aus dem Ausland. Interessanterweise hat sich die Aufenthaltsdauer von 2018, hier waren es noch 2,3 Tage, auf 1,9 in 2019 herabgesenkt.
Noch keine Strandkörbe auf der Promenade
Trotz der erfreulichen Zahlen von 2019 – momentan muss die Tourismusbranche eine schwere Zeit meistern. Das weiß auch Dr. Manon Loock-Braun. „Die Tourist-Info ist geschlossen“, erklärt sie. Ebenso wie eigentlich alle Attraktionen der Stadt. Wie etwa Drusus-Brunnen, die Mühle in Elten oder auch das PAN Kunstforum. Ebenso wurden bislang auch noch nicht die Strandkörbe auf die Promenade gestellt. „Aber unsere Arbeit läuft natürlich weiter“, versichert Loock-Braun. Im Hintergrund gibt es schließlich immer etwas zu tun.
„In der Tourismusbranche gilt es momentan vor allem Stornierungen zu bearbeiten“, erklärt sie. Denn Tourismus-Gäste dürfen momentan nicht in den Hotels aufgenommen werden. Wohl aber Geschäftsleute. „Und davon gibt es momentan schon noch einige“, so Loock-Braun.
Einbußen der Ferienwohnungen halten sich in Grenzen
Einige Hotels sind daher noch geöffnet. Schwieriger ist es da natürlich für die ein oder andere Pension, die momentan keine Gäste hat. Aber auch mit diesen stünde man in Kontakt, versichert die Tourismuschefin.
Und würde auf entsprechende Hilfen von Bund und Land hinweisen. Bei den privaten Ferienwohnungen, von denen es in Emmerich bekanntlich viele gibt, seien die Einbußen nicht so hoch. Da diese eben privat und zumeist ohne zusätzliches Personal betrieben würden.
Neue Tourist-Info soll zur Saison eröffnen
Neben den positiven Tourismuszahlen hat Dr. Manon Loock-Braun aber noch weitere gute Nachricht. So soll vor Ostern noch der Barfußpfad in Hochelten wieder eröffnet werden und für Abwechslung im Corona-Alltag sorgen. Und apropos Hochelten: Hier wird derzeit ja bekanntlich die neue Tourismus-Info gebaut. „Die Baustelle läuft gut“, kann Loock-Braun verkünden.
Sicherlich habe es die ein oder andere Verzögerung gegeben. „Aber der Rohbau ist in den letzten Zügen“. Heißt: Schon in wenigen Tagen kann der Innenausbau beginnen. Und wenn dann alles gut läuft, kann hoffentlich zur neuen Saison im Sommer eröffnet werden.