Emmerich. . Die 50.000er-Marke ist geknackt: Emmerich konnte seine Zahl der Gästeübernachtungen erheblich steigern. Das freut vor allem die Tourismus-Chefin.

Die neue Beherbergungsstatistik lässt Dr. Manon Loock-Braun lächeln. Verständlich. Denn auf die Übernachtungszahlen in Emmerich im Jahr 2017 kann die Tourismus-Chefin mächtig stolz sein. Über 55 Prozent mehr Gästeübernachtungen zählt die Hansestadt für das vergangene Jahr. Zudem wurde die 50.000er-Marke geknackt. Heißt: 2017 gab es 53 541 Gästeübernachtungen in Emmerich. Im Jahr davor waren es noch 34 206.

312 Betten in der Hansestadt

Zugrunde gelegt wurden die Übernachtungszahlen aus Betrieben mit mindestens zehn Betten. Insgesamt gibt es davon 15 in Emmerich, von denen elf geöffnet sind und die gemeinsam 312 Betten stellen. Heißt: „Die 50 Ferienwohnungen, die wir in Emmerich haben, werden zum Großteil gar nicht mitgezählt, weil sie nicht zehn Betten haben“, so Dr. Manon Loock-Braun. Die Anzahl der Übernachtungen in Emmerich müsste daher eigentlich noch viel höher sein. Doch das stört die Tourismus-Chefin nicht. „Wir sind so auch sehr zufrieden“.

Aus ihrer Sicht gibt es verschiedene Gründe, warum die Betten-Bilanz 2017 der Hansestadt mit Bestwerten glänzt. Zunächst einmal gibt es momentan einen deutlichen Trend in der Branche. „Der Deutschland-Tourismus boomt derzeit“, so Loock-Braun. Vor allem der Kurz-Urlaub mit dem Fahrrad sei beliebt. „Und das ist nun einmal hier eine unsere Kernkompetenzen“, erklärt die Fachfrau. Gern kommen die Gäste für zwei, drei Tage an den Niederrhein um diesen zu erkunden. Vor allem der Rhein und der Elten Berg, aber auch die nahen Niederlande ziehen die Gäste in die Region.

Viele internationale Gäste

Ein weiterer Grund für den Anstieg bei den Übernachtungszahlen: „Es kommen immer mehr ausländische Gäste.“ Und diese sind zumeist Geschäftskunden der großen Emmericher Firmen, die international im Geschäft sind. „Die Wirtschaft boomt und auch das merken wir eben an den Übernachtungszahlen und eben den Herkunftsländern unserer Gäste, die auch für die Statistik übermittelt werden“, so Loock-Braun.

Als dritten Grund für die guten Zahlen erklärt Emmerichs Tourismus-Fachfrau: „Wir haben hier einfach eine sehr gute Infrastruktur“. Heißt: Es gibt einen umfangreichen Freizeitkatalog, die Wege und Sehenswürdigkeiten sind ausgeschildert, es gibt schöne Radwege und Freizeitaktivitäten. Zudem fühlen sich die Gäste in der Touristikinfo gut betreut. 20.000 Gästen wird hier pro Jahr geholfen. „Das Feedback ist gut, es gibt viel Lob“, freut sich Loock-Braun. So berichten die Urlauber sicher gern von ihrer Zeit in der Hansestadt und kommen auch für weitere Tagestouren wieder.

Übrigens: Auch besuchten insgesamt mehr Gäste die Hansestadt. 25.054 wurden offiziell gezählt, 2016 waren es noch 17.388. Und immerhin: Darunter war auch ein guter Teil ausländischer Touristen, und zwar knapp 5500 im Jahr 2017.

>>> NGG FORDERT MEHR FACHPERSONAL

„Heimische Hotels und Pensionen erleben seit mehreren Jahren einen kleinen Boom“, sagt NGG-Geschäftsführer Hans-Jürgen Hufer. Von den hohen Gäste-Zahlen profitierten auch Gaststätten, Restaurants und Kneipen. „Damit die Besucher auch gern wiederkommen, brauchen wir jedoch mehr geschultes Fachpersonal. Minijobber allein stemmen keinen Boom“, betont Hufer. An die Arbeitgeber appelliert der Gewerkschafter, deutlich mehr für eine attraktive Berufsausbildung zu tun.