Haldern. Das Pflegeheim St. Marien Haldern startet mit der Umsetzung des Förderprogramms und legt den ersten Schwerpunkt auf die Coronahilfe in Haldern.
Nachdem das Pflegeheim St. Marien Haldern als eine von 60 Einrichtungen in NRW den Zuschlag aus dem Förderprogramm des Landes NRW erhalten hat, startet das auf zwei Jahre angelegte Projekt nun mit Beginn dieses Monats. Mit Kajo Verbeet und ab 1. Mai Andrea Schaffeld konnte die Einrichtung nun zwei erfahrene Kräfte aus der Region für das Projekt gewinnen. Beide teilen sich eine halbe Stelle.
Projekt für Dorfbewohner
Projektziel ist es, generationsübergreifende Aktivitäten für ältere Menschen zu entwickeln, Menschen aus dem Dorf dabei einzubinden und so vor dem Alleinsein zu bewahren. Hierbei sollen die vorhandenen Angebote und Kompetenzen des Pflegeheims St. Marien genutzt und gegebenenfalls weiterentwickelt werden. Ebenso spielt die Einbindung und Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten mit ihren vielfältigen Kompetenzen aus der Dorfgemeinschaft eine wichtige Rolle.
Zielgruppe sind die Menschen im Dorf, die nicht im Pflegeheim leben. „Unsere Arbeit soll dazu beitragen, dass die Bewohner unseres Dorfes, solange es geht, selbstbestimmt zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung leben können. Wir möchten verhindern, dass Menschen, die auf Hilfe angewiesen sind, nicht mehr am dörflichen Leben teilhaben, auf sich alleine gestellt sind oder ausgegrenzt werden“, so Andrea Schaffeld.
Corona ändert Vorgehensweise
„Wir wollten eigentlich damit starten, das Projekt durch persönliche Kontaktaufnahmen bei den Menschen in Haldern bekannt zu machen und hatten uns schon erste Angebote wie zum Beispiel eine WhatsApp-Schulung für Senioren, gemeinsames Kochen oder eine Seniorenkneipe mit gemeinsamen Fußballschauen angedacht. Aber da hat uns Corona erst mal einen Strich durchgemacht“, erklärt Kajo Verbeet.
Als erste Aktivität wird das Projekt daher in Kooperation mit der Initiative „Engagiert in Rees“ für Haldern Helfende und Hilfesuchende zusammenbringen. Menschen aus Haldern, die einer Corona-Risikogruppe angehören, also insbesondere Senioren und Seniorinnen, sollen so ihren Alltag auch weiterhin so gut wie möglich gestalten können, ohne ihr Haus oder Wohnung verlassen zu müssen. Hierbei können Aufgaben wie Einkaufen, Apothekenbesorgungen, Haustiere ausführen übernommen werden.
Kontakt für Helfer und Hilfesuchende
Andrea Schaffeld ist unter 02850/9019-2770 oder schaffeld@st-marien-haldern.de und Kajo Verbeet unter 02850/9019-2770 oder verbeet@st-marien-haldern.de zu erreichen. Hier können sich sowohl Helfer melden als auch Menschen, die Hilfe benötigen.
Zudem wird versucht, in der jetzigen Phase mit älteren Menschen aus der Gemeinde Haldern telefonischen Kontakt aufzunehmen, um zum einen das Projekt bekannt zu machen, aber auch um den Menschen zu zeigen, dass sie nicht alleine sind und jemand ein offenes Ohr für ihre Sorgen und Nöte hat.
Netzwerk wird errichtet
„Im weiteren Verlauf des erstmals bis Ende 2021 angelegten Projektes ist es vorgesehen, ein Netzwerk von ehrenamtlichen lokalen Akteuren zu errichten. Ebenso wird die Zielgruppe nach der Corona-Krise aufsuchend kontaktiert, um gemeinsam mit Ehrenamtlern bedarfsgerechte, zusätzliche offene Angebote ohne vorherige Anmeldung für ältere Menschen, wie beispielsweise einen Mittagstisch, Wanderungen oder PC und Internetkurse für Senioren im Rahmen von Digitalisierung und Vernetzungsstrategien aufzubauen“, sagt Geschäftsführer Johannes Fockenberg.