Haldern. Nach einem Gespräch zwischen dem Kreis Kleve, der Stadt Rees und dem Sankt Marien Altenheim Haldern wurde eine Lösung für die Schweine gefunden.

Nach einem Gespräch zwischen dem Kreis Kleve, der Stadt Rees, dem Sankt Marien Alten- und Pflegeheim sowie dem Beschwerdeführer zum Thema Schweinehaltung am Altenheim ist klar: „Die Schweine müssen schwinden“, sagt SPD-Bürgermeister-Kandidat Bodo Wißen. Denn die Haltung der Wollschweine sei ausdrücklich verboten. Hierüber habe ihn Johannes Fockenberg, Geschäftsführer des Alten- und Pflegeheims in Haldern, informiert. Die Schweine sollen zu einem außerhalb Halderns liegenden Bauernhof gebracht werden.

Das bestätigte in einer Pressemitteilung kurz darauf auch die Stadt Rees. Alle Beteiligten hätten eine einvernehmliche Lösung gefunden, heißt es da. Die Wollschweine von St. Marien würden bei Landwirten in Haldern Asyl bekommen. Das Gespräch, das am Dienstag stattgefunden habe, sei von allen Beteiligten als gute Basis für das weitere nachbarschaftliche Zusammenleben gewertet worden, steht zudem in der Pressemitteilung.

Bodo Wißen hatte zuvor berichtet, dass Gesprächsgegenstand lediglich die Wollschweine gewesen seien, nicht die anderen auf dem Gelände des Alten- und Pflegeheims vorhandenen Tiere, wie etwa die Alpakas. Auch habe sich die Verfügung des Kreises im Nachgang auf die Beschwerde nur auf die Schweine bezogen.

Nachbar fühlte sich belästigt

„Ich finde es schade und traurig, dass die Wollschweine vom Altenheim weg müssen. Gerade bei älteren Menschen vom Land werden Kindheitserinnerungen wach. Immerhin ist jetzt klar, dass es ausschließlich um die Schweine ging und nicht um andere ebenfalls am Sankt Marien beheimatete Tiere“, so SPD-Bürgermeisterkandidat Bodo Wißen.

Als im November bekannt geworden war, dass die Wollschweine weg sollten, weil sich ein Nachbar belästigt fühlte, waren viele Haldener entsetzt. Immerhin gehören Nutztiere schon seit 1888 zum „Inventar“ des damaligen Krankenhauses. Als es in ein Alten- und Pflegeheim St. Marien umgewandelt wurde, blieb der Tierbestand erhalten. Denn der Leitung des Altenheimes war es immer wichtig, Tiere mit ins Betreuungskonzept einfließen zu lassen.

Kleiner Tierpark hatte sich entwickelt

So hatte sich im Laufe der Jahre ein kleiner Tierpark entwickelt, mit Esel, Alpakas, Ziegen, Vögel, Hühnern und den besagten, handzahmen Hängebauch-Schweinen. Und eben diese hatten den Ärger ausgelöst.

Im Sommer hätten sie Staub aufgewirbelt, sie würden laut quieken und stinken, so die Argumente. Ein höherer Zaun wurde von der Heimleitung gebaut, auch das Ordnungsamt der Stadt eingeschaltet. Das fand keine Beanstandungen.

Stall durfte nicht an anderer Stelle gebaut werden

Der Nachbar schaltete darauf den Kreis Kleve ein. Der stellte einige Mängel fest, etwa Garagen, die auf der Grenze zum Nachbarn standen. An einem ist der Stall angebaut. Deshalb musste der weg, durfte aber an anderer Stelle nicht gebaut werden, weil es sich dort um ein reines Wohngebiet handelt.

Die Sorge, dass die Schweine gar getötet werden müssen, ist gebannt. Jetzt gibt’s eine einvernehmliche Lösung. Und die übrigen Tiere dürfen ja bleiben.