Emmerich. Der TÜV prüfte die Karnevalswagen und Zugmaschinen auf dem KBE-Gelände in Emmerich. Bremsen, Licht und Aufbau wurden unter die Lupe genommen.
Es ist 9.44 Uhr am Samstagmorgen. Unverkennbar auf der Netterdenschen Straße in Emmerich unterwegs aus Richtung A3 kommend ist ein närrisch rot-weißer Prunkwagen. Genauer gesagt der des Bürgervereins.
Langsam biegt er links ab und reiht sich in das gewohnte Bild der Container-Lkw in Richtung Weseler Straße ein. Sein Ziel: die Kommunalbetriebe (KBE) am Blackweg. Dort warten schon Geck-Zugleiter Henning Cybulski und vom Zugteam Marc Schenning.
13 Karnevalswagen werden in diesem Jahr der TÜV-Abnahme unterzogen
Letzterer ist diesmal verantwortlich für die Koordination. „Halt wie ein Stundenplan“, sei alles minutiös organisiert, weiß Cybulski. 13 Karnevalswagen werden in diesem Jahr der TÜV-Abnahme unterzogen. Allen voran die drei vom Geck: Prinzen-, Komitée und Kinderprinzenwagen.
Wagenbauer Wolfgang Kilch strahlt. Die Abnahme der drei Gefährte war erfolgreich. Mittendrin der Mann vom TÜV Nord aus Duisburg: Michael van den Boom. „Das Schöne sind die kurzen Wege, die uns dank der KBE hier geboten werden“, lobt Henning Cybulski die Zusammenarbeit.
Zentraler Punkt für die TÜV-Abnahme in Emmerich
Soll heißen: Die Abnahme kann an einem Ort erfolgen. Was früher, wie etwa im Jahr 2011, am Kapaunenberg stattfand, hat jetzt den zentralen Punkt an und in den Hallen der Kommunalbetriebe. „Das geht alles Hand in Hand mit dem Geck“, so Michael van den Boom.
Der Wagen des Bürgervereins (BV) fährt samt Trecker vor. Van den Boom fotografiert fleißig. Und dann heißt es von ihm: „Kann jemand mal die Beleuchtung einschalten?“
Dem Prüfer sind viele der Karnevalswagen und deren Zugmaschinen keine Unbekannten
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BV-Vizeprädient Paul Münchrath flitzt zum Treckerfahrer und schon folgt die nächste Aufforderung: „Bremsen betätigen und lösen. Und jetzt nochmals alles etwas schneller.“ Alles wird auf den Prüfstand gestellt. Dem Prüfer sind viele der Karnevalswagen und deren Zugmaschinen keine Unbekannten. Schließlich ist Michael van den Boom seit Jahren am Start.
Bremsen, Beleuchtung, Aufgang zum Wagen, die Brüstungshöhe und letztendlich die Aufbauhöhe – alles wird von ihm genauestens unter die Lupe genommen. Ein vorab zur Verfügung gestellter Merkzettel gibt den Karnevalisten praktische Tipps, was im Einzelnen alles zu beachten ist. Bei den Bremslichtern muss der Bürgerverein nochmals nachbessern. Sie funktionieren nicht.
Ein neuer Wagen wird vorgestellt
Henning Cybulski zückt sein Smartphone. „Ihr seid in sechs Minuten dran“, gibt er Patrick van Oostveen von den Freunden elektronische Tanzmusik mit auf den Weg. Doch alles kommt dann doch ein bisschen anders. Die Gruppe Klein und Groß fährt vor. Einen neuen Wagen stellt die Truppe rund um Peter Berndsen vor. „Ille, hast du mal ‘nen Schraubenzieher. Die Bremse sitzt fest“, sagt Jörg Bujar. Und Jörg „Ille“ Illbruck von den KBE besorgt das nötige Werkzeug.
Daumen hoch kurze Zeit später vom TÜV-Mann van den Boom. Für drei Jahre bis zur nächsten Untersuchung gilt das Gutachten. Der Komitéewagen des 11er-Rates Praest reiht sich kurze Zeit später in den kleinen närrischen Lindwurm ein. Gemeinsam mit den anderen lässt er Straßenkarnevals-Feeling aufkommen. Vier Wochen vor dem Tag der Tage: Tulpensonntag, am 23. Februar 2020.
Feuerlöscher muss immer an Bord sein
Neben den vorgeschriebenen Wagenengeln an den Karnevalswagen wird der Veranstalter, das Geck, mit Argusaugen darauf schauen, ob auch jedes Gefährt mit einem Feuerlöscher ausgestattet ist. „Kurz vor Beginn des Tulpensonntagszuges werden wir auch das prüfen“, gibt Henning Cybulski mit auf den Weg. Eine diesbezügliche Info gab’s bereits.