Rees. Der Reeser Bürgermeister Christoph Gerwers gibt offen zu, dass er sich wünsche, den bürokratischen Aufwand bei Vergabeverfahren zu reduzieren.

Christoph Gerwers steht als Bürgermeister der Stadt Rees an der Spitze der Stadtverwaltung. Somit sind verwaltungstechnische Abläufe sein tägliches Geschäft. Zum Jahreswechsel hat das Stadtoberhaupt die in Deutschland herrschende Bürokratie kritisiert.

Umfangreiche Beteiligungsvorschriften

„Leider ist es so, dass Planung und Realisierung von öffentlichen Baumaßnahmen immer mehr Zeit in Anspruch nehmen“, erklärt Gerwers. „Das liegt an den umfangreichen Beteiligungsvorschriften bei uns in Deutschland oder daran, dass wir sehr formale und ebenso komplizierte wie langwierige – europaweite – Vergabeverfahren durchführen müssen, um unsere Bauvorhaben auf rechtlich sichere Füßen zu stellen. Ich gebe gerne zu, dass ich mir oft wünsche, diesen bürokratischen Aufwand zu reduzieren.“

Denn sollte die Bürokratie in dieser Form minimiert werden, hätte dies vermutlich konkrete Auswirkungen auf das Erscheinungsbild der Stadt Rees. „Vielleicht würden das Stadtgartenquartier am Delltor, das Freibad oder das Krematorium ohne diese Vorgaben heute bereits stehen“, so Gerwers weiter.

Da die Vorgaben aber nun mal einzuhalten sind, werde nichtsdestotrotz mit Hochdruck an diesen „Baustellen“ weitergearbeitet. Der Bürgermeister ist sich sicher, dass es in 2020 Fortschritte respektive erste Bauaktivitäten bei den genannten Projekten geben wird.

Entwicklung um das ehemalige Krankenhaus

Darüber hinaus stehen auch weitere Punkte auf der Agenda in den kommenden zwölf Monaten. Beispielhaft nennt Gerwers etwa die Entwicklungen um das ehemalige Krankenhaus und der alten Grundschule sowie der Sachstand beim Reeser Meer.

Das Jahr 2019 war aus Gewers Sicht „sehr ereignisreich“

Das gerade beendete Jahr 2019 hat der Reeser Bürgermeister als „sehr ereignisreich“ wahrgenommen. Er erinnert in diesem Zusammenhang an den Kunstrasenplatz in Haldern, der Freigabe zusätzlichen Parkraums in der Nähe der Innenstadt und die neue Touristeninformation. „Auch das neue Feuerwehrgerätehaus in Rees befindet sich unmittelbar vor der Fertigstellung“, kündigt Gerwers an.