Rees/Emmerich/Isselburg. Die Landwirte demonstrierten in Rees, Emmerich und Isselburg sichtbar, versperrten aber keine Straßen. Sie wollten den Dialog mit der Politik.
Diese Bauern-Demo war kaum zu übersehen. Etliche Landwirte folgten in Rees, Emmerich und Isselburg dem Aufruf der Bewegung Land schafft Verbindung.
Rund 15 Schlepper am B67-Kreisverkehr
Am Kreisverkehr der B67 in Rees standen um 16.30 Uhr etwa 15 Schlepper. Am Straßenrand. Es wurde keine Straße blockiert, wie es bundesweit durchaus vorkommen sollte. „Wir zeigen damit unsere Dialogbereitschaft“, möchte Christoph Markett, Landwirt aus Rees-Esserden, dies auch symbolisch verstanden wissen.
Denn die Bauern in der Region wollen sich nicht nur mit den niederländischen Landwirten solidarisieren, sie wollen auch darauf aufmerksam machen, dass der jetzt vorliegende Referentenentwurf zur Düngemittelverordnung es den Bauern schwer mache. „Wir wollen uns mit Wahrheiten und Fakten in die Entscheidungsfindung einbringen“, sagt Markett. Der 35-Jährige müsse mit seinem Hof eine sechsköpfige Familie und drei Angestellte ernähren.
In Emmerich auf den Autobahnbrücken platziert
Am Kreisverkehr zeigten viele Autofahrer im Vorbeifahren den Daumen hoch für die Landwirte. Nur wenige winkten verständnislos ab. In Emmerich platzierten sich die Landwirte auf den Autobahnbrücken mit Warnblinkanlagen und ihren Bannern. „No Farmers. No Food. No Future“ – keine Bauern, kein Essen, keine Zukunft, war da etwa zu lesen. Auch an der A3-Abfahrt in Isselburg-Heelden machten einige Landwirte auf sich aufmerksam.