Kreis Kleve/Kreis Wesel. Die Bauern am Niederrhein planen am Mittwoch wieder Proteste. Die Landwirte wollen sich an Autobahnausfahrten und Kreuzungen platzieren.
Am Niederrhein sind erneut Bauern-Proteste geplant: Der landwirtschaftliche Zusammenschluss „Land schafft Verbindung“ (LSV) Deutschland möchte am Mittwoch die Landwirte aus den Niederlanden solidarisch bei ihren Demonstrationen unterstützen.
Landwirte werden sich von 16.30 bis 17 Uhr an Autobahnausfahrten und Kreuzungen in der Region sichtbar aufstellen, aber keine Zufahrten blockieren, wie es in manchen anderen Städten der Fall sein soll. Mögliche Standorte für den Protest sind der Kreisverkehr an der B67 in Rees, alle drei Autobahnauffahrten zur A3 in Emmerich sowie in Isselburg-Heelden.
Auch aus dem Kreis Wesel wollen sich Landwirte am Mittwoch an Aktionen beteiligen. So will sich eine Gruppe mit Berufskollegen in Bocholt treffen und gemeinsam ins niederländische Winterswijk fahren.
Bauern-Proteste am Niederrhein: Gemeinsam gegen die EU
Auch interessant
„Wir wollen Aufmerksamkeit erregen“, erklärt Georg Biedemann, LSV-Sprecher im Kreis Kleve. Es gehe auch um die Düngeverordnung. Hier liege ein neuer Referentenentwurf vor, der die Lage für die Landwirte eher noch verschärfe. Die Politik habe versprochen, die Landwirte einzubinden. Aber das sei nicht geschehen: „Wir suchen den Dialog“, so Biedemann auf Anfrage.
- Proteste der Landwirte: Mehr zum Thema
- Demos der Landwirte am Niederrhein sind ein Alarmzeichen
- Protestzug mit mehr als 200 Traktoren: Bauern setzen Signal
- Was die Regierung plant – und was die Bauern stört
Der grenzüberschreitende Protest richte sich auch gegen die „aktuellen Pläne und Vorgaben“ der Europäischen Union, wie es bei „Land schafft Verbindung“ heißt. „Wir wollen mit den Niederländern und weiteren Staaten zusammen für mehr Mitspracherecht der Landwirte bei neuen Gesetzen und Auflagen demonstrieren“, so die Initiative. (mavi/auf/rku)