Anholt. Die Glascontainer in Anholt sorgen aus mehreren Gründen für Ärger. Sie sollen versetzt werden, aber Alternativ-Standorte sind rar gesät.

Scherben. Krach. Verkehrsbehinderungen. Sorge um die Sicherheit der Kinder. Die Liste ist lang, wieso sich Anwohner sehr kritisch über die Glascontainer in Anholt zwischen Kindergarten und Grundschule an der Ecke Nadorpstraße/Maria-Lenzen-Straße äußern. Die SPD fasste den Unmut nun zusammen und formulierte in der jüngsten Sitzung des Rates der Stadt Isselburg einen Antrag: Unverzüglich sollen die Glascontainer ungesetzt werden.

Leerung am frühen Morgen

Einen Kritikpunkt brachte Ratsfrau Erdmute Fröhling-Busch vor. So sei es mehrmals vorgekommen, so die Sozialdemokratin, dass die Leerung der Container am frühen Morgen vorgenommen wurde. Exakt dann, wenn sich die Kinder auf dem Weg zur Schule befänden. „Die Kinder bleiben dann einfach stehen, weil sie es nicht wagen, an dem Sattelschlepper vorbeizugehen“, so Fröhling-Busch.

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Zwischenzeitlich, nachdem die Verwaltung beim Unternehmen auf die ungünstige Zeit hingewiesen hatte, sei es besser geworden. Doch mit dem Ende der Sommerferien habe sich das alte Zeitschema wieder eingeschlichen.

Ruhestörung in der Nacht

SPD-Fraktionschef Dr. Theodor Beine hatte im schriftlich vorliegenden Antrag zudem festgestellt, dass sich der Standort offensichtlich zu einem strak aufgesuchten Treffpunkt vor allem junger Männer, aber auch junger Frauen entwickele. „Anwohnerinnen und Anwohner beklagen sich über die häufige, durch erheblichen Lärm verursachte nächtliche Ruhestörung, so dass inzwischen mehrmals die Polizei gerufen worden und eingeschritten ist, um für Ruhe zu sorgen. Anwesende wurden verwarnt und zum Verlassen des Container-Bereichs aufgefordert“, so Dr. Beine, der darüber hinaus in der Ratssitzung auch darauf hinwies, dass um die eigentlichen Container sehr oft Scherben auf dem Boden liegen würden.

Keine Alternativ-Vorschläge der SPD

„Ich verstehe nicht“, antwortete Bürgermeister Michael Carbanje, „wie man mit einer Glasflasche das Loch in dem Container nicht treffen kann.“ Gleichwohl zeigte er sich ein wenig überrascht, dass die SPD keine Alternativ-Vorschläge für einen Standort der Glascontainer eingebracht habe.

Zwei mögliche Standorte werden von Verwaltung genannt

Die Verwaltung wiederum brachte zwei mögliche Standorte ins Spiel. Zum einen eine Schotterfläche im hinteren Bereich der Schlossstraße hinter Rewe. Oder aber einen Platz am Vereinsgelände von Westfalia Anholt im Bereich hinter der ehemaligen Wirtschaft.

FDP beantragt Vertagung in Fachausschuss

In der nur kurz aufkeimenden Diskussion zeigte sich, dass beide Flächen nicht wirklich als optimal eingeschätzt wurden. Hermann Gebbing (FDP) sah weiteren Gesprächsbedarf und beantragte eine Vertagung in den zuständigen Fachausschuss. Die Sozialdemokraten drängten allerdings auf die sofortige Umpositionierung der Container, im Anschluss könne dann ja durchaus noch diskutiert werden, ob es eine weiteren Standortwechsel geben muss. Neben der FDP stimmten aber auch Grüne und CDU für den Vertagungsvorschlag, was die Mehrheit bedeutete.

>>> Einstimmiges Votum zu Sammelbehältnissen für Alttextilien

Ohne weitere Diskussionen wurden ein Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig zugestimmt. Demnach wird die Aufstellung von Behältnissen zur Altkleidersammlung im öffentlichen Verkehrsraum bis zu einer Anzahl von acht Sammelbehältnissen zugelassen.