Anholt. . Seit Beginn des Schuljahres leitet Stephanie Dahlmann die Anholter Grundschule. Damit ist eine zweijährige Vakanz beendet worden.

Eine Besonderheit am Gebäude ist Stephanie Dahlmann sofort aufgefallen. Das Sekretariat an der Katholischen Grundschule Anholt befindet sich im obersten Stock direkt unter dem Dach. „Das ist ungewöhnlich, aber durch das Treppenlaufen bleibt man fit“, sagt die 48-Jährige mit einem Lächeln. Seit Beginn des Schuljahres leitet Stephanie Dahlmann die Anholter Grundschule. Damit ist eine zweijährige Vakanz beendet worden. Denn zuletzt hatte Barbara Schweers die Leitung nur kommissarisch inne gehabt.

Abitur in Rees

„Ich habe schon gleich in den ersten Wochen meiner Tätigkeit das Gefühl bekommen, dass die Kollegen sehr dankbar sind, dass es wieder eine feste Schulleitung vor Ort gibt“, erläutert Dahlmann. Zwar befinde sie sich noch in der Einarbeitungsphase, aber „letztendlich ist der Schulbetrieb überall gleich“.

Die neue Anholter Schulleiterin ist in Mehrhoog aufgewachsen. 1991 baute sie ihr Abitur in Rees am Gymnasium Haus Aspel. Es folgte das Studium auf Lehramt in Mathe, Deutsch und Textilgestalten in Münster. Als sie 1997 ihr Referendariat beendet, gibt es in Nordrhein-Westfalen keine freien Stellen. Deshalb bewirbt Dahlmann sich in Niedersachsen. Sie verschlägt es an eine Realschule im ostfriesischen Leer. Dort bleibt sie für anderthalb Jahre. Auch die nächste Station ihrer Lehrertätigkeit bleibt in Niedersachsen. Für zweieinhalb Jahre unterrichtet Stephanie Dahlmann an einer Hauptschule in Schüttorf.

Zurück nach NRW

„Ich wollte aber eigentlich an einer Grundschule arbeiten“, sagt die 48-Jährige rückblickend. Im Jahr 2004 wechselt sie dann auch an die Liebfrauen-Grundschule nach Bocholt. Ab 2015 wird sie dort kommissarisch Konrektorin. Im Jahr 2017 legt Dahlmann dann auch erfolgreich die Prüfung zur Konrektorin ab. „Bei der Prüfung hat man mir schon gesagt, dass ich die Probezeit nicht abwarten soll, sondern mich sofort auf eine Stelle als Schulleiterin bewerben kann“, berichtet Dahlmann. „So schnell hatte ich das nicht geplant.“

Anfang des Jahres wurde sie dann von Schulrätin Irmgard Geukes konkret auf die Stelle in Anholt angesprochen. „Als Kind kannte ich die Anholter Schweiz“, so die in Bocholt wohnende neue Schulleiterin, die dann an einem Samstag mit einer Freundin zumindest das Gebäude schon mal in Augenschein nahm. „Der erste Eindruck war positiv, als ich durch ein Fenster in ein Klassenzimmer geschaut habe. Alles sah gut strukturiert aus.“

Doch bis zum Beginn des aktuellen Schuljahres stand noch viel Arbeit für Stephanie Dahlmann an. Sie brauchte noch Fortbildungen, um ihre neue Stelle antreten zu können. „Das war ein kleiner Marathon“, sagt sie.

Unterschiedliche Aufgaben

Nach den ersten Wochen als Schulleiterin hat die 48-Jährige schnell festgestellt, wie sich ihr Arbeitsalltag verändert hat. Sie gibt nur noch zehn Stunden Unterricht in der Woche, muss nun beruflich viele E-Mails lesen und beantworten. Auch bei den Verantwortlichen der Stadt Isselburg hat sie sich schon vorgestellt. „Ich wünsche mir, den Kollegen als Ansprechpartner gerecht zu werden“, so Dahlmann.