Isselburg. Schule für Isselburg hat eine neue Umfrage zur Gründung einer Privatschule erstellen lassen. Das Ergebnis wurde nun dem Bürgermeister überreicht.
Für den Verein Schule für Isselburg ist das Ergebnis eindeutig: „Die Gesamtschule ist die Schulform, die die stärkste Präferenz erhält“, so Prof. Dr. Andreas Pasckert. Isselburger Eltern hatten in einer erneuten Umfrage des Vereins, der die Gründung einer Schule in privater Trägerschaft in Isselburg zum Ziel hat, sich mit 42 Prozent der insgesamt 391 gültigen Stimmen eine Gesamtschule gewünscht. Sicher nicht ohne Grund, wie Rita Nehling-Krüger von Schule für Isselburg weiß: „Denn hier wären theoretisch alle Schulabschlüsse machbar“.
Studierende der Hochschule Niederrhein haben eine Studie zur Gründung einer Schule in freier Trägerschaft in Isselburg erstellt und nun auch Isselburgs Bürgermeister Michael Carbanje überreicht.
Sehr gute Rücklauf-Quote
Im Fokus der Studie lag dabei einmal, wie groß das Interesse der Eltern an einer weiterführenden Schule ist und vor allem welche Schulform überhaupt gewünscht ist. Bekanntlich läuft die Verbundschule aus und ab 2022 wird es keine weiterführende Schule mehr in der Stadt geben. Daher hat sich der Verein Schule für Isselburg gegründet.
856 Fragebögen wurden an allen Grundschulen und Kindertageseinrichtungen verteilt. 412 Fragebögen wurden wieder eingesammelt, 391 waren gültig. Die Rücklaufquote lag damit bei 46 Prozent. „Die Aussagekraft ist mehr als gegeben, die Rücklaufquote wirklich gut“, so Dr. Ralf Ostendorf, der die Studierenden bei der Erstellung der Studie begleitete.
Unterstützung für das Vorhaben
Die Ergebnisse der Umfrage freute die Initiatoren von Schule für Isselburg. Denn Vieles unterstützt das Ziel der Neugründung einer weiterführenden Schule. 87 Prozent der Eltern, deren Kinder zum ersten Jahrgang der im August 2022 neu eröffneten weiterführenden Schule beginnen könnten, würden ihr Kind dort anmelden. Als wichtige Entscheidungsgründe nennen sie etwa ein engagiertes Lehrerkollegium, die angebotene Schulform, die Ausstattung der Schule, als auch die Erreichbarkeit.
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Mit den Ergebnissen der Studie empfehlen die Studierenden dem Verein, das Projekt weiterführende Schule in Isselburg weiter zu verfolgen. Auch einige befragte Wirtschaftsunternehmen hätten sich für eine weiterführende Schule ausgesprochen. Die Umfrage hätte gezeigt, dass die Eltern die Schule mittragen. Etwa auch dadurch, dass ein großer Teil der Eltern angegeben hat, auch ein Fördergeld an die Schule zu bezahlen.
Potenzial von 56 Schülern für den ersten Jahrgang
Laut Umfrage-Team gebe es der Elternbefragung zur Folge Potential von mindestens 56 Schülern im ersten Jahrgang.
Mit dem Ergebnis und weiteren Überlegungen wird Schule für Isselburg nun bei der Bezirksregierung vorsprechen und weitere Voraussetzungen absprechen. Im Verein hat sich schon eine Arbeitsgruppe für den pädagogischen Bereich gebildet.
>> ERGEBNISSE WERDEN VORGESTELLT
Rita Nehling-Krüger unterstrich, dass für eine Gesamtschule in freier Trägerschaft nicht die gleichen Voraussetzungen gelten würden, wie bei einer normalen. Schon jetzt hat der Verein aber auch Kontakt zu einer Gesamtschule und einem Gymnasium mit denen Kooperationen denkbar wären.
Noch nicht geklärt ist, welchen Standort die neue Schule haben könnte. Hier gibt es weiter Verhandlungen mit der Stadt Isselburg über die Bereitstellung eines notwendigen Gebäudes. Zudem sollen die Ergebnisse der Studie, aber auch eventuell weitere Neuigkeiten nach den Sommerferien den Eltern vorgestellt werden.