Rees. . Maximal eine Million Euro soll das neue Verwaltungsgebäude kosten, wenn der Aufsichtsrat zugestimmt hat. Jetziger Trakt soll abgerissen werden.

Die Risse im Mauerwerk werden größer, durch die Fenster zieht’s kräftig: Das Gebäude der Stadtwerke Rees am Melatenweg ist in einem baulich schlechtem Zustand – und wird abgerissen. Die 14 Mitarbeiter müssen also absehbar umziehen. Und aller Wahrscheinlichkeit nach in einen Neubau auf dem Gelände.

„Die Entscheidung trifft der Aufsichtsrat, und das noch im Laufe des Jahres“, sagt Geschäftsführer Andreas Mai. Doch alles deutet darauf hin, dass quasi spiegel-verkehrt, also am anderen Ende der Stadtwerke-Halle, ein neues, zweigeschossiges Gebäude entstehen wird.

Der Würfel soll 700 Quadratmeter Nutzfläche haben

„Die ersten Angebote haben wir bereits vorliegen“, sagt Mai. Das quadratische Haus, das einem Würfel gleiche, soll gut 700 Quadratmeter Nutzfläche haben. Und es werde wie das bestehende Stadtwerke-Gebäude eine Verbindungstüre in die Werkstatt- und Lagerhalle bekommen.

Eigentlich war geplant, dass die Stadtwerke-Verwaltung in die leerstehende ehemalige Reeser Grundschule umsiedelt. Wobei der Umbau dort 3,5 Millionen Euro gekostet hätte. „Kaufmännisch haben wir jetzt die bessere Lösung“, findet der Reeser Kämmerer.

Sanitäranlagen werden nach Geschlechtern getrennt

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Eine Million Euro soll der Neubau maximal kosten, der barrierefrei sein und auch einen Aufzug haben wird. Der Baustart könnte Anfang 2020 erfolgen, sagt Bürgermeister Christoph Gerwers, der auch Aufsichtsrats-Vorsitzender der Stadtwerke ist.

Klar ist bereits, dass der Neubau geklinkert und sich so dem Umfeld anpassen wird. „Details wird der Architekt dann vorschlagen“, sagt Mai. Im Neubau werden auf jeden Fall neue Sanitär-Anlagen entstehen, anders als im Altbau auch für Frauen. Fest stehe schon, dass man die sehr guten Einbau-Möbel im Altbau mit ins neue Domizil nehmen wird.

Eine Pfahl-Gründung ist doch nicht erforderlich

Wie sich nach Probe-Bohrungen herausgestellt hat, wird das neue Gebäude nicht, wie zunächst angenommen, auf Pfählen gegründet. „Der Boden muss wohl komplett bis auf drei Meter Tiefe ausgetauscht werden. Das reicht aber dann“, erklärt der Stadtwerke-Geschäftsführer. Müll liege dort nicht im Untergrund, wohl aber kalkhaltiges Material, weshalb der Boden unter dem Stadtwerke-Gebäude auch ständig in Bewegung sei.

Der schlechte bauliche Zustand des Gebäudes resultiere ja daher, dass man Anfang 2001 das Haus nicht ordentlich gegründet habe, heißt es. Noch offen ist, was nach Umzug und Abriss des heutigen Verwaltungstraktes auf dem Gelände geschehen wird. „Vielleicht kann man einen Gewerbebetrieb ansiedeln“, schwebt Andreas Mai vor.

Elektro- und Gas-Tankstelle sind im Gespräch

Durchaus denkbar sei auch eine Elektro- und auch eine Gastankstelle auf dem Areal, die 24 Stunden geöffnet wäre. „Die Stadtwerke als Energie-Lieferant verkaufen ja beide Energieträger. Das würde gut passen“, finden Bürgermeister und Kämmerer. Erste Gespräche seien bereits geführt worden.