Isselburg. . Die Politik hätten gern einen weiteren Fußgängerüberweg auf der Minervastraße in Isselburg. Laut Polizei ist das nicht sinnvoll.
Nun steht es fest: Es wird keine weitere Querungshilfe auf der Minervastraße geben. Aus Sicht der Polizei, so teilte nun Bürgermeister Michael Carbanje auf der jüngsten Ratssitzung mit, sei ein Überweg an dieser Stelle nicht sinnvoll. Die FDP hatte einen entsprechenden Antrag im Frühjahr 2018 gestellt, der Ende Oktober auch noch einmal einstimmig seitens der Politik bekräftigt wurde.
Damals wurde beschlossen, die Stadt Isselburg zu beauftragen, beim Kreis Borken die verkehrsrechtliche Anordnung für die Anlegung eines Fußgängerüberweges zu beantragen und für die Umsetzung im Haushaltsjahr 2019 einen Betrag von 6.000 Euro vorzusehen.
Thema beschäftigt schon lang die Verantwortlichen
Zur Erinnerung: Das Thema Sicherheit auf der Minervastraße beschäftigt Politik und Verwaltung schon länger. Zunächst hatten sich Anwohner der Straße mit einem Brief an die Stadtverwaltung Isselburg gewandt. Sie beantragten auf der Minervastraße vom kleinen Kreisel an der Volksbank bis zur Kreuzung Münsterdeich eine Tempo-30-Zone einzurichten.
Mit der Herabsetzung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 würde, so die Antragssteller, die Sicherheit aller Einwohner eindeutig und nachhaltig verbessert. Die Minervastraße sei eine Verbindungsstraße, die die Wohngebiete mit hoher Fahrrad- und Fußgängerdichte miteinander verbinde. Es gebe einen extrem hohen Querungsbedarf. Vor allem auch im Kreuzungsbereich mit der Wilhelm-Schmölder-Straße.
Tempo 30 ist bereits gescheitert
Im Juni 2018 hatte eine Verkehrsschau mit dem Fachbereich Verkehr des Kreises Borken, der Polizei und dem Isselburger Ordnungsamt ergeben, dass die eigentlich von den Anwohnern gewünschte Drosselung des Tempos auf der Minervastraße auf Tempo 30 nicht umzusetzen ist.
Grund: Die Straße ist bei Unfällen unauffällig, es gebe keinen Handlungsbedarf. Und die meisten Autos fahren eh langsamer als die derzeit erlaubten 50 km/h. Während der Verkehrsschau prüften die Behörden auch, ob ein weiterer Zebrastreifen – neben dem bereits bestehenden auf Höhe der Glocke-Apotheke – auf der Minervastraße möglich ist.
Errichtung birgt viele Probleme
Wie sich nun herausstellt: eher nicht. „Was ist denn die Begründung der Polizei?“, hakte Dr. Theo Beine (SPD) beim Bürgermeister nach. Frank Schaffeld vom zuständigen Fachbereich konnte eine genauere Erklärung geben.
Durch die Errichtung eines Fußgängerüberwegs würde zumindest ein Parkplatz im Bereich der Sparkasse wegfallen, weil dort eine Aufstellungsfläche geschaffen werden müsste. Würde man diese auf die Fahrbahn verlegen, gebe es auch hier Probleme, so Schaffeld. Warnschilder müssten aufgestellt werden, wo eigentlich die Entwässerung der Straße entlang führt. Auch hier müsste man dann einer Lösung suchen.
Schwierigkeiten für den Busverkehr
Ebenfalls zu bedenken sei, dass es zu einer Verengung der Fahrbahn komme.Was wiederum zu Schwierigkeiten im Bereich des Busverkehrs führe. Ein zweiter Zebrastreifen auf der Minervastraße wird daher wohl nicht kommen.