Emmerich. . Die Emmericher Rheinbrücke wird saniert. Zuvor muss die Baustelle aufwendig eingerichtet werden. Umleitung erfolgt über die Reeser Rheinbrücke.

Die Rheinbrücke zwischen Emmerich und Rees wird ab Februar saniert. Damit dies unkompliziert vonstatten gehen kann, müssen motorisierte Rheinbrückennutzer gleich zwei Vollsperrungen in Kauf nehmen. Die erste ist am kommenden Wochenende geplant: Von Freitag, 18. Januar, ab etwa 21 Uhr bis Montag, 21. Januar, etwa 5 Uhr wird das Bauwerk zwischen Emmerich und Kleve gesperrt sein. Ein Passieren mit Pkw und Co. ist dann nicht möglich. Ausnahmen gibt es aber schon wie die Straßen.NRW-Regionalniederlassung Niederrhein mitteilt.

Rettungsfahrzeuge werden Vorrang haben

Rettungsfahrzeuge dürfen die Brücke überqueren. „Und auch Fußgänger und Radfahrer können die Brücke an den Wochenenden der Vollsperrungen nutzen“, so Projektleiter Stephan Huth von Straßen.NRW. Es kann allerdings sein, dass auch dies zeitweise nicht möglich ist, weil größere Teile auf der Brücke rangiert werden müssen. Dann ist etwas Geduld gefragt. Zur Vollsperrung kommt es im Zuge der vorbereitenden Arbeiten für die Brückensanierung. Bereits Anfang des Monats ist Straßen.NRW mit der Einrichtung der Baustelle gestartet.

Arbeiten werden in zwei Bauabschnitten durchgeführt

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D ie Einrichtung einer neuen Verkehrsführung auf dem Bauwerk ist erfolgt. Nun sollen Schutzdächer in Höhe der Pylone über den Fahrbahnen aufgebaut werden, um den Verkehr während der Sanierungsarbeiten zu schützen. Im Anschluss können die Pylone eingerüstet werden. Die Sanierung der Rheinbrücke beinhaltet den Austausch aller Hängeseile und die Behandlung aller Pylone mit Rostschutzfarbe. Diese Arbeiten werden in zwei Bauabschnitten durchgeführt. 2019 wird an der Ostseite (Fahrtrichtung Emmerich) und 2020 an der Westseite (Fahrtrichtung Kleve) der Rheinbrücke gearbeitet. Während der gesamten Sanierungszeit wird der Verkehr zweispurig über die Brücke geführt.

Notfalls wird der fließende Verkehr gestoppt

Für Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei werden Ampeln vor und hinter der Brücke aufgebaut, die bei Bedarf den fließenden Verkehr stoppen und den Rettungskräften eine schnelle Überfahrt ermöglichen. Dieses kann im Bedarfsfall zu Verkehrsbehinderungen führen.

Schilder weisen auf Sperrung und Umleitung hin

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Natürlich ist eine Umleitung für die Dauer der Vollsperrung eingerichtet. „Schon jetzt weisen Schilder auf die Sperrung und die Umleitung hin“, so Huth. Der Verkehr wird am Wochenende über die Reeser Rheinbrücke auf die andere Rheinseite geführt. Auch auf der Autobahn gebe es schon frühzeitige Hinweise auf die Sperrung, so Huth. Eine weitere Sperrung des Bauwerks ist am 25. Januar, ab 21 Uhr bis 28. Januar, 5 Uhr, geplant.

<<<KOMMENTAR VON MARCO VIRGILLITO

Das Verkehrschaos am vergangenen Mittwoch hat viele Autofahrer in der Region sehr geärgert. Drei Stunden lang hatte Straßen NRW eine Spur auf der Rheinbrücke gesperrt. Staus auf beiden Seiten des Rheines waren die Folge. Straßen NRW entschuldigte sich im Nachgang, dass man so ein Chaos nicht erwartet hatte. Die Entwicklung des Verkehrs auf der B220 insgesamt sei dem Landesbetrieb dabei erst richtig klar geworden. Wirklich? Die NRZ hat aus internen Straßen NRW-Quellen erfahren, dass die Zahlen für die Verkehrsentwicklung dieser Hauptverkehrsader bekannt sind. Der tatsächliche Grund, die Maßnahme mitten am Tag und nicht in der Nacht durchzuführen waren die Kosten. Der Landesbetrieb hat sich Nachtzulagen gespart und die Staus billigend in Kauf genommen.

Dies ist ein weiteres Kapitel im Umgang mit dem Verkehr in der Region. Die B220 ist seit Jahren ein Problem. Selbst die neue A3-Anschlussstelle Emmerich-Ost hat die zusätzlichen Verkehr auf der Strecke Emmerich-Kleve nicht abmildern können. Schlecht eingestellte Ampelschaltungen und kaum koordinierte Baumaßnahmen sind zur Regel geworden. Zum Leid der Verkehrsteilnehmer.