Emmerich. . Über 12.000 Zuschauer zog es Samstag zu „Emmerich im Lichterglanz“. Prächtige Farben und knallige Effekte verzauberten beim Feuerwerk.

Nicht nur für die Emmericher ist das Spektakel am letzten Wochenende im Juli inzwischen zu einem festen Termin im Kalender geworden. Zur elften Auflage von „Emmerich im Lichterglanz“ waren wieder viele Besucher vom gesamten Niederrhein und aus den benachbarten Niederlanden in die Hansestadt gekommen. Schon früh am Abend war es richtig voll auf der Promenade und im Rheinpark. Nachdem zuvor „Kuhl un de Gäng“ mit kölschen Hits für einen gelungen Auftakt auf der Bühne sorgten, hatte Marco Wölfer alias „Mr. Rod“ im Anschluss leichtes Spiel. Der Frontmann konnte das Publikum bei seiner Hommage an Weltstar Rod Steward und seiner ganz eigenen, authentischen Art, schnell für sich gewinnen. Dabei hatte er neben verschiedenen Outfits, vom Leopardenprint-Anzug über Leder, oder auch ganz in Pink, natürlich auch viele Klassiker und stimmungsvolle Hits im Gepäck. „Auf jedem Rockkonzert gibt es 80 tolle Mitsing-Momente – das ist der erste davon“, musste Mr. Rod die Menschen vor der Bühne bei „Have you ever seen the rain“ dann auch nicht zweimal bitten.

Raketen aus Italien

Dass die Zuschauer dann etwas später langsam den Rheinpark verließen, lag nicht etwa an der Show, eher galt es noch einen guten Platz für das eigentliche Highlight des Abends zu sichern, das Höhenfeuerwerk.

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Bereits kurz vor Beginn bot sich von der Rheinpromenade ein tolles Bild. Fünf Schiffe mit Festtagsbeleuchtung kreuzten im Konvoi über den Rhein, eingerahmt vom hell scheinenden Mond rheinaufwärts und der illuminierten Rheinbrücke auf der anderen Seite. Punkt 23 Uhr startete das Feuerwerk dann mit einem lauten Knall und silbernen Sternen am Emmericher Nachthimmel. Lang gezogene Effekte in sämtlichen Farben, aufsteigende Kometen und Fontänen, unterlegt mit der passenden Musik, fanden ihren Höhepunkt in Gold- und Silberregen und faszinierenden Bildern.

Tolle Atmosphäre

© Thorsten Lindekamp

Bereits im Vorfeld verriet Pyrotechniker Hajo Wolff, dass er in Emmerich erstmals auf italienische Ware setzte: „Das italienische Feuerwerk hat eine längere Standzeit und hellere Farben, das macht schon einen Unterschied.“ Dabei erprobte er neue Elemente die auch bei der Weltmeisterschaft in Berlin, an der er mit seiner Firma „Heron Fireworks“ in diesem Jahr teilnimmt, zum Programm gehören. Nach nur 15 Minuten Feuerzauber war dann alles vorbei und das Finale endete, wie es begonnen hatte, mit einem großen Knall. „Richtig klasse und wunderschön, vielleicht etwas kurz. Eine tolle Atmosphäre hier am Rhein, wir kommen gerne wieder“, fand ein Besucher, der extra aus Wesel zum Feuerwerk in die Hansestadt gekommen war.

Schluss war nach dem Feuerwerk allerdings noch nicht. Mr. Rod eroberte nach einer kleinen Pause erneut die Bühne. „Die Promenade und der Rheinpark sind voll“, freute sich Sascha Terörde von der Wirtschaftsförderung Emmerich über die rund 12.000 Besucher. „Die Musik ist super angekommen und die Leute haben gut gefeiert. Die Stimmung im Rheinpark ist entspannt und locker.“

Feuerwerk ohne Probleme abgefeuert

Hunderte kamen in den Rheinpark.
Hunderte kamen in den Rheinpark. © Thorsten Lindekamp

Während in Duisburg das Feuerwerk am Rhein aufgrund der Hitze abgesagt wurde, gaben die Verantwortlichen in Emmerich „Grünes Licht“ für Emmerich im Lichterglanz. Unter strenger Beobachtung der Feuerwehr Kleve und Emmerich wurde das Feuerwerk in die Luft geschossen. Seitens der Feuerwehr verlief das Feuerwerk ohne Komplikationen. Lediglich eine Kartonage war kurz in Brand geraten, konnte jedoch schnell durch die Wehr gelöscht werden. Nach dem Feuerwerk wurde die Wiese, von der dieses abgefeuert wurde, noch einmal zur Sicherheit seitens des Landwirts gut durchgewässert, so die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Emmerich. Nach dem Feuerwerk zog Wirtschaftsförderer Sascha Terörde zur Veranstaltung am Samstag ein positives Fazit. „Es ist alles wie geplant gelaufen und unsere Vorsichtsmaßnahmen haben gegriffen“, sagte Terörde im Hinblick auf die im Vorfeld viel diskutierte Gefahr durch die anhaltende Trockenheit

Früher als geplant musste die Rheinbrücke Emmerich aufgrund eines Suizidversuchs gesperrt werden. Zeitweise überlegten die Verantwortlichen, das Feuerwerk abzusagen. Noch vor 23 Uhr sprang das Suizidopfer in den Rhein, konnte aus diesem gerettet werden und wurde in ein Krankenhaus gebracht.