Isselburg. . Seit Tagen ist der Wildpark Anholt geschlossen, weil eine Wölfin ausgebüxt ist. Sie wurde nun am Gehege fotografiert, auf der falschen Zaunseite.

Knapp eine Woche nach dem Ausbruch einer jungen Wölfin aus einem Gehege in einem Tierpark im westlichen Münsterland hat eine Kamera-Falle das Tier mehrmals fotografiert. "Die Wölfin will zurück zu ihrem Rudel", sagte Pächterin Monika Westerhoff-Boland am Montag. Die Aufnahmen auch aus der Nacht zu Montag zeigen die eineinhalb Jahre alte Wölfin auf der einen Zaunseite und ihre Artgenossen auf der anderen Seite.

"Leider springt sie nicht über die von uns gebaute Brücke zurück in ihr Gehege. Und sie wird das wohl auch nicht mehr tun", sagt die Tierparkleiterin. Deshalb sei jetzt Geduld gefragt.

Zwei Brücken aus Holz und Stroh für Wölfin gebaut

Das 56 Hektar große Tierpark-Gelände ist von einem Außenzaun umgeben. Das Tier bewegt sich auf dieser Fläche, die knapp 28 Fußballfeldern entspricht. Über zwei Brücken aus Holz und Stroh wollte der Tierpark das Tier zurück locken. Eine Lebendfalle und ein Schuss aus einem Betäubungsgewehr sind weitere Möglichkeiten, das Tier einzufangen. "So ein Schuss aber kommt nur tagsüber oder in der Dämmerung infrage. Nachts würden wir die betäubte Wölfin nicht finden", sagt Westerhoff-Boland.

Die junge Wölfin war bei der Vorbereitung für einen Transport ausgebrochen. Sie sollte mit zwei weiteren Tieren in einen anderen Park verlegt werden. (dpa)