Emmerich. . Süßwarenhersteller Katjes verkündet, sein Sortiment zu 100 Prozent auf „veggie“ umgestellt zu haben. Jedes Produkt ist jetzt ohne tierische Gelatine.
Katjes hat schon immer Pioniergeist bewiesen. Bereits 2010 legte das Familienunternehmen aus Emmerich sein Augenmerk auf vegetarische Fruchtgummis und Lakritze. Jetzt kann der Zuckerwarenhersteller verkünden, sein Sortiment zu 100 Prozent auf „veggie“ umgestellt zu haben. Heißt: Jedes Katjes-Markenprodukt, das die Werkstore verlässt, ist ohne tierische Gelatine und deutlich mit dem V-Label gekennzeichnet. Die Umstellung feiert Katjes mit einer groß angelegten Kampagne. Auf Plakaten und im Kino heißt es: Jetzt ist alles veggie! „Für uns ist das ein wichtiger Meilenstein in der Geschichte von Katjes“, sagt Tobias Bachmüller, Geschäftsführer der Katjes Fassin GmbH + Co. KG: „Unsere Veggie-Strategie ist aufgegangen. Wir haben als erster im Markt nicht nur einen wichtigen Trend aufgegriffen, sondern zeigen auch, dass Nachhaltigkeit bei uns groß geschrieben wird.“ Der Erfolg blieb nicht aus. Bis Anfang August 2016 konnte Katjes den Absatz um 35 Prozent steigern – auch dank der Umstellung auf „veggie“.
"Wir sehen weiter großes Potenzial in unseren Fruchtgummis"
Tobias Bachmüller: „Wir sehen weiter ein großes Potenzial in unseren Fruchtgummis und Lakritzen.“ Veggie-Sortimente seien für viele interessant: „Nicht nur die Zahl der Vegetarier und Flexitarier wächst. Immer mehr Verbraucher achten sehr darauf, was in ihren Lebensmitteln enthalten ist“, so Sebastian Joy, Geschäftsführer von VEBU (Vegetarierbund Deutschland).
Eine aktuelle Umfrage von VEBU und Katjes belegt: 76 Prozent der Verbraucher halten eine besondere Kennzeichnung vegetarischer Fruchtgummis und Lakritze durch ein Siegel auf der Verpackung für sinnvoll. Joy: „Das Ergebnis zeigt uns, dass immer noch ein großer Nachholbedarf besteht. Umso mehr freuen wir uns über Unternehmen wie Katjes, das seine Produkte konsequent mit dem V-Label kennzeichnet.“ Zu Katjes gehören die Marken Katjes, Ahoj-Brause, Sallos und Wick Hustenbonbons. Das Unternehmen beschäftigt knapp 500 Mitarbeiter und produziert in drei Werken in Deutschland.