Emmerich. .

Schon 2012 berichtete die NRZ, dass der Emmericher Süßwarenhersteller Katjes womöglich unter illegalen Preisabsprachen der großen Zucker-Lieferanten zu leiden hat. Aktuell läuft deshalb ein Prozess in Mannheim. Katjes verklagt die großen Hersteller Südzucker, Nordzucker und Pfeifer & Langen aus Appeldorn (Diamant-Zucker) auf Schadenersatz. 37 Millionen Euro will Katjes haben. Das Bundeskartellamt hatte zuvor gegen das Zucker-Kartell Bußgelder in Höhe von 280 Millionen Euro verhängt. So sollen über Jahre Verkaufsgebiete, Quoten und Preise abgesprochen worden sein, berichtet die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Die Beklagten, so die FAZ weiter, sollen bestritten haben, dass Katjes ein Schaden entstanden sei. Ein Urteil soll es am 22. April geben.

Die Süßwaren der Emmericher Firma bestehen zu fast 50 Prozent aus Zucker. Hat es die in der EU illegalen Absprachen gegeben, so musste Katjes über Jahre zu teuer produzieren. Und am Ende hat der Verbraucher teurer genascht. Katjes äußert sich zum laufenden Verfahren nicht.

Außer dem Zucker-Kampf macht Katjes mit einem Schoko-Angriff auf sich aufmerksam. Auf der Süßwarenmesse in Köln wurden die neuen Yoghurt-Schoko-Gums vorgestellt, die ab April in den Handel kommen. Die vegetarischen Gums werden in dunkle Schokolade gedippt. „Sie sind nicht dragiert“, schildert Gloria Thyssen von der Marketing-Abteilung. Die Gums wird’s in den sechs Geschmacksrichtungen Erdbeere, Zitrone, Kirsche, Birne, Heidelbeere und Himbeere geben. Die Schokolade stamme aus nachhaltigem Kakaoanbau (UTZ-zertifiziert).

„Mit diesem Neuprodukt beweist Katjes einmal mehr die Innovationsstärke des Unternehmens. Denn 1971 waren die Yoghurt-Gums das erste Fruchtgummi mit Joghurt und bereits vegetarisch. Und in diesem Jahr bringen wir das erste Joghurt-Fruchtgummi in Kombination mit Schokolade als absolute Innovation auf den Markt“, so Tobias Bachmüller, geschäftsführender Gesellschafter von Katjes Fassin.